Ugandas Nashorn-Wunder: Erfolg bringt Umsiedlung

Dieses Video wurde am 8. Juni 2025 von ntv Nachrichten auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Uganda feiert einen bemerkenswerten Erfolg beim Schutz bedrohter Nashörner in einem sicheren Zufluchtsort. Doch die rapide wachsende Population stößt an ihre Grenzen, was eine komplexe Umsiedlung in einen Nationalpark erforderlich macht und soziale Konflikte mit sich bringt.

In einem streng geschützten Gebiet im Herzen Ugandas gedeihen bedrohte Nashörner. Dank optimaler Bedingungen wie reichem Gras und Wasser im Sumpfgebiet konnten sich die Tiere erstaunlich schnell vermehren. Eine seltene Kooperation zwischen einer Großgrundbesitzerfamilie und der ugandischen Regierung ermöglichte die Rückkehr. Aus anfänglich vier Tieren sind in 20 Jahren 48 Nashörner geworden. Besonders erfolgreich ist Bella, eines der Ursprungstiere, die mehrfache Mutter und Großmutter der neuen Generation ist. Ihr Erfolg ist ein wichtiger Zuchterfolg für die Region.

Wir freuen uns auf die Nashörner, aber die versprochene Entschädigung lässt auf sich warten. Viele Familien haben Land verloren und müssen nun teuer pachten. Das Regierungsversprechen ist seit einem Jahr unerfüllt.

Trotz des großen Erfolgs im „Nashornparadies“ wird der Platz knapp. Um der wachsenden Population Rechnung zu tragen, plant die Regierung die Umsiedlung von 20 Nashörnern in den 230 km entfernten Ajai Nationalpark. Ajai ist die historische Heimat der einst ausgerotteten ugandischen Nashörner. Obwohl die Trennung von den Tieren im Schutzgebiet mit Traurigkeit verbunden ist, wird der Schritt als notwendig erachtet. Die maximale Kapazität des aktuellen Gebiets ist bald erreicht.

Die zuständige ugandische Behörde versichert, dass die ausstehenden Kompensationszahlungen geleistet werden und die Umsiedlung der Nashörner definitiv stattfindet. Sie bezeichnet die Rückkehr nach Ajai als Wendepunkt für den Naturschutz in Uganda. Zukünftig soll der Tourismus im Park wichtige Einnahmen generieren. Langfristig plant Uganda, zwei weitere Gebiete mit Nashörnern zu besiedeln, wobei das ursprüngliche Schutzgebiet als „Mutter“ für die neue Population dienen soll.