Dieses Video wurde am 15. Juni 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Der eskalierende Konflikt im Nahen Osten hat direkte Auswirkungen auf den Krieg in der Ukraine. Während internationale Gespräche laufen, sorgt die Umleitung militärischer Unterstützung aus den USA für große Sorgen in Kiew und stellt Wolodymyr Selenskyj vor neue Herausforderungen.
Die jüngsten Telefonate zwischen US-Präsident Trump und Wladimir Putin werfen ein Licht auf die komplexe internationale Lage. Putin bot sich als Mittler im Nahost-Konflikt an, speziell zwischen Israel und Iran. Beobachter sehen diese Gespräche jedoch auch als strategisches Abtasten der beiden Staatschefs, um zukünftige Taktiken festzulegen. Es war bereits das fünfte Telefonat seit Trumps Amtsantritt, was die anhaltende Notwendigkeit der Atmosphäre-Erkundung unterstreicht.
Je länger der Konflikt im Nahen Osten dauert, desto spürbarer wird er für die Ukraine. Selenskyj braucht die volle Unterstützung des Westens, aber Ressourcen fließen nun ab.
Die spürbarsten Auswirkungen des Nahost-Konflikts für die Ukraine sind die Umleitung von US-Militärhilfe. Die Amerikaner ziehen Flugabwehrsysteme aus der Ukraine ab, um sie in Israel zu stationieren und eigene Stützpunkte zu sichern. Zudem wurden wohl bereits 20.000 Raketen, ursprünglich für die Ukraine, in den Nahen Osten umgeleitet. Präsident Selenskyj beklagt, dass dies die Lage im Krieg gegen Russland erheblich erschwert und die nötige globale Aufmerksamkeit schwindet.
Die Rolle des Irans als Verbündeter Russlands ist ebenfalls relevant. Russland erhält Waffen, insbesondere die iranischen Kamikaze-Drohnen, sowie Zugang zur Technologie. Die modifizierten Shahed-Drohnen werden nun in Russland selbst produziert, monatlich rund 2500 Stück. Ob der Iran aktuell auch Kurzstreckenraketen oder Artillerie liefert, ist unklar. Ein Ausfall des Irans wäre für Russland wohl verkraftbar; Lieferanten wie Nordkorea und China sind von wesentlich größerer Bedeutung.