Dieses Video wurde am 21. Mai 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Die Hoffnung auf einen raschen wirtschaftlichen Aufschwung in Deutschland schwindet. Laut dem aktuellen Frühjahrsgutachten der Wirtschaftsweisen wird für 2025 nur noch mit Stagnation gerechnet, anstelle des zuvor prognostizierten Wachstums. Die Experten sehen die deutsche Wirtschaft weiter in einer ausgeprägten Schwächephase.
Die Wirtschaftsweisen haben ihre Prognose für 2025 drastisch gesenkt: Statt Wachstum wird nun Stagnation erwartet. Deutschland steckt weiterhin in einer Schwächephase, während der Euroraum wächst. Ein Grund sind die sprunghaften US-Zölle, die exportorientierte Wirtschaften besonders treffen. Auch die niedrige Kapazitätsauslastung im Bau- und Verarbeitenden Gewerbe bremst. Besserung wird erst ab 2026 gesehen.
Die Wirtschaftsweisen mahnen: Das geplante Finanzpaket bietet immense Chancen, aber nur bei konsequenter Investitionsorientierung und strikter Zusätzlichkeit der Ausgaben wird es Wachstum bringen.
Große Hoffnungen ruhen auf dem geplanten Finanzpaket der Bundesregierung. Die Wirtschaftsweisen betonen jedoch, dass sein Erfolg entscheidend von der Investitionsorientierung abhängt. Werden die Mittel tatsächlich für zusätzliche Investitionen genutzt, sind laut Simulationen bis 2029 erhebliche Wachstumseffekte möglich. Das große Risiko: Geld könnte für konsumtive Ausgaben zweckentfremdet werden, was die Wirkung verpuffen lässt.
Ein weiteres zentrales Hindernis für Wachstum ist die überbordende Bürokratie. Experten fordern schnellere Genehmigungsverfahren, reduzierte Informationspflichten und eine konsequente Digitalisierung von Verwaltungsleistungen. Vorschläge reichen von One-Stop-Shops bis zur Genehmigungsfiktion. Es braucht einen Kulturwandel und bessere Gesetze, die wirksam und nutzerfreundlich sind.