Dieses Video wurde am 15. Juni 2025 von BR24 auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Simon Witting erlebte seine Kindheit am idyllischen Wilden See. Doch dieses Jahr bietet sich ein schockierendes Bild: Der See ist bereits nach der Schneeschmelze komplett ausgetrocknet. Dieses Phänomen ist beispiellos früh für die Region.
Simon Witting wuchs am idyllischen Wilden See auf. Dieses Jahr bietet sich ihm jedoch ein besorgniserregendes Bild: Der See ist kurz nach der Schneeschmelze völlig ausgetrocknet. Er musste feststellen: See ohne Wasser ist heute leer. Normalerweise badet er um diese Zeit, jetzt muss er aufpassen, dass er im stinkenden Schlamm nicht stecken bleibt. So etwas gab es früher nie, sagt er.
Der Grund für das frühe Austrocknen ist ein extrem trockenes Winterhalbjahr und ein besonders niederschlagsarmer April in Südbayern. Dadurch konnten die Schneeschmelze und der Regen den See nicht wie üblich füllen. Das Wasserwirtschaftsamt bestätigt niedrige Pegel überall in der Region. Der Wilde See hat keinen Bachzufluss, sondern wird rein durch oberflächlich ablaufendes Wasser gespeist, was ihn besonders anfällig macht.
Es ist schockierend zu sehen, wie schnell ein See zur Wüste werden kann. Die Trockenheit und die fehlende Schneeschmelze zeigen, wie anfällig unsere Natur ist.
Nach einigen Regentagen gab es immerhin wieder so etwas wie einen Wasserspiegel. Früher, als es mehr Wiesen gab, war der Zufluss größer, meint Simon Witting. Heute saugen bebaute Flächen Regen schneller auf. Damit sein Paradies am Wilden See wieder auflebt, bräuchte es Dauerregen über etliche Tage. Auch das Gasthaus Wildensee wünscht sich die Traumkulisse zurück. Da sich der See bisher immer gut erholt hat, bleibt Simon optimistisch, dass es auch diesmal gelingt.