Weihnachtsmärkte: Sicher trotz Terrorgefahr?

Die Frage der Sicherheit auf Weihnachtsmärkten beschäftigt viele. Sind die Märkte trotz aktueller Bedrohungen sicher? Ein Experte gibt Entwarnung, fordert aber auch staatliche Unterstützung.

Dennis Eichenbrenner, Vorsitzender des Bundesverbandes für Veranstaltungssicherheit, betont, dass Weihnachtsmärkte grundsätzlich sicher sind. Angesichts von jährlich zweieinhalb bis 3000 Märkten in Deutschland passiere relativ wenig. Ein Fokus liege aktuell auf dem Zufahrtschutz, jedoch dürften allgemeine Sicherheitsmaßnahmen wie Sicherheitskonzepte und Notfallpläne nicht vernachlässigt werden. Trotzdem: Gemessen an der großen Zahl der Märkte sind diese Veranstaltungen sicher.

Maßnahmen zum Schutz vor Terrorismus sind eine Staatsaufgabe. Planung und Kostenübernahme sollten nicht ehrenamtlichen Veranstaltern aufgebürdet werden. Innenministerien müssen handeln!

Die steigenden Kosten für Sicherheitsmaßnahmen belasten die Veranstalter. Einzelne Märkte wurden bereits abgesagt. Eichenbrenner fordert daher, dass der Staat die Kosten für zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen, insbesondere im Bereich des Terrorismus-Schutzes, übernimmt. Ehrenamtliche Organisatoren kleinerer Märkte könnten solche komplexen Planungen und finanziellen Aufwendungen nicht stemmen.

Aktuell herrsche ein Flickenteppich in Deutschland. Einige Bundesländer wie Hessen gehen voran und geben Handlungssicherheit. In anderen Bundesländern passiert wenig bis nichts. Teilweise ziehen sich Polizeibehörden aus der Verantwortung und Beratung zurück. Es brauche dringend Erlasse und Stellungnahmen der Innenministerien, um die Kostenfrage zu klären und Zuständigkeiten festzulegen.

Eichenbrenner appelliert an die Innenministerien, das Thema ernst zu nehmen und klare Richtlinien zu erarbeiten. Nur so könne die Sicherheit auf Weihnachtsmärkten gewährleistet werden, ohne die Veranstalter zu überlasten. Trotz aller Herausforderungen sei die wichtigste Aussage: Weihnachtsmärkte in Deutschland sind sicher zu besuchen.