Wehrpflicht-Debatte: Pistorius bremst Union aus!

Dieses Video wurde am 10. November 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Der Verteidigungsausschuss ringt um ein neues Wehrdienstgesetz. Verteidigungsminister Pistorius bremst die Unionspläne, während die Koalition nach einem Kompromiss sucht. Die zentrale Frage bleibt, wie viele Freiwillige sich melden werden.

Im Bundestag wird heftig über die Ausgestaltung des neuen Wehrdienstes diskutiert. Der Gesetzesentwurf, eingebracht nach langen Verhandlungen, ist zwischen Union und SPD weiterhin umstritten. Knackpunkt ist vor allem die Frage, was passiert, wenn nicht genügend Wehrdienstleistende sich freiwillig melden. Ein Losverfahren steht im Raum, doch die Meinungen gehen auseinander. Verteidigungsminister Pistorius zeigt sich zuversichtlich, bald eine Einigung zu erzielen.

Pistorius pocht auf eine Musterung aller jungen Männer ab 2027, während die Union klare Zahlen für die Freiwilligkeit fordert. Der Kompromiss muss bis Mittwoch stehen!

Zuletzt gab es einen Kompromissvorschlag zwischen SPD und CDU, der ein Losverfahren vorsah, um junge Männer zur Musterung zu verpflichten. Pistorius lehnte diesen Kompromiss jedoch ab, da er eine Musterung aller 18-jährigen Männer ab 2027 forderte. Nun wird erneut über die Details diskutiert. Einigkeit besteht wohl darüber, dass es die von Pistorius gewünschte Musterung geben soll und das Losverfahren in abgewandelter Form angewendet wird.

Der springende Punkt ist die Messbarkeit. Die Union will klare, quantifizierbare Zahlen, die festlegen, wann das Ziel der Freiwilligkeit nicht erreicht wird und auf einen verpflichtenden Wehrdienst umgestellt werden muss. Pistorius möchte sich jedoch nicht auf klare Zahlen im Gesetz festlegen. Bis Mittwoch muss eine Lösung gefunden werden, ansonsten droht das Thema in den Koalitionsausschuss zu wandern, was den Zeitplan gefährden könnte.

Interessant ist, dass der Bundesverteidigungsminister selbst nicht an der Sitzung des Verteidigungsausschusses teilnimmt. Er befindet sich stattdessen auf Truppenbesuch in Münster. Die Augen sind nun auf die Verhandlungen gerichtet, um zu sehen, ob die Koalitionspartner doch noch zu einer Einigung gelangen können. Die Zeit drängt.