Dieses Video wurde am 13. November 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Die Diskussion um die Wehrpflicht in Deutschland ist neu entfacht. Verteidigungsminister und Fraktionschefs äußerten sich zur zukünftigen Musterung ab Geburtsjahrgang 2008. Doch reicht Freiwilligkeit oder droht eine Bedarfswehrpflicht?
Roderich Kiesewetter (CDU) betont die Notwendigkeit eines weiteren Gesetzes, um im Bedarfsfall per Losverfahren einzuziehen. Er sieht den aktuellen Schritt als Erfolg der Koalition, der Sichtbrücken zur Gesellschaft baut. Langfristig sei ein verpflichtendes Gesellschaftsjahr nötig, um Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz zu gewährleisten. Es sei ein guter Tag für die Sicherheit Deutschlands, doch es brauche weitere Schritte.
Die Koalition hat einen ersten Schritt getan, um die Sicherheit Deutschlands zu gewährleisten. Nun gilt es, die Jugend einzubinden und die Freiwilligkeit zu fördern.
Kiesewetter appelliert an junge Männer, sich mustern zu lassen und an Frauen, sich freiwillig zu melden. Die Sicherheitslage sei prekär, die Bedrohung nehme zu. Dies sei ein vorbereitender Schritt für einen Spannungs- oder Zustimmungsfall. Zunächst setze man auf Freiwilligkeit, doch bei Bedarf könne die Wehrpflicht mit einfacher Mehrheit im Bundestag ausgerufen werden. Es gelte, die Strukturen auszuweiten.
Kiesewetter entkräftet die Angst vor einem Zufallsverfahren durch Einzug. Er glaubt an das Interesse junger Menschen, sich an der Sicherheit des Landes zu beteiligen. Vielmehr müsse man sich vor russischen Drohnenüberflügen, Sabotage und Fake News schützen. Die Jugend müsse stärker eingebunden werden, indem man mit ihr über die aktuelle Situation redet und Jugendoffiziere einbindet.
Auf die Kritik von AfD-Sprecher Chrupalla, der ihn mit Medwedew verglich, entgegnet Kiesewetter, dass Chrupalla selbst unter Druck stehe und einen „Russland-Troll“ an der Spitze der AfD sieht. Dieser verbreite Putins Propaganda und vergleiche einen freigewählten Abgeordneten mit einem Kriegsverbrecher. Kiesewetter begrüßt die Entscheidung zur Stärkung der Wehrhaftigkeit angesichts der Bedrohung aus Russland.




