Wehrpflicht-Einigung: Kommt die Musterung für alle?

Dieses Video wurde am 13. November 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Die Koalition einigt sich auf eine neue Wehrpflicht-Regelung. Ab 2027 sollen alle Männer gemustert werden. Doch reicht die Freiwilligkeit wirklich aus? Es droht eine Regierungskrise.

Die Union und die SPD haben sich zum Thema Wehrdienst geeinigt. Ab dem Geburtsjahrgang 2008 soll zukünftig gemustert werden. Steffen Bilger (CDU) äußert sich erleichtert über die Einigung und betont, dass man einen großen Brocken, ein schwieriges Thema, klären konnte. Es sei eine wichtige Entscheidung, um die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands und die Ausrüstung der Bundeswehr zu stärken. Auch die nötige Truppenstärke soll so erreicht werden.

Wir freuen uns, dass wir einen großen Brocken erledigen konnten. Wichtig für die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands und die nötige Truppenstärke zu erreichen.

Sollte die Freiwilligkeit nicht ausreichen, ist ein Bedarfswehrdienst geplant, der ein neues Gesetz erfordert. Bilger betont die enge Einbindung des Bundestages bei allen Entscheidungen zur Bundeswehr. Die Frauen sollen ebenfalls angeschrieben und für den Dienst bei der Bundeswehr geworben werden. Die CDU hält an einer allgemeinen Dienstpflicht fest, wie sie auch der Bundespräsident befürwortet.

Trotz der Einigung zum Wehrdienst stehen im Koalitionsausschuss weitere schwierige Themen an, insbesondere die Rente. Junge Abgeordnete der Union drohen, dem Rentenpaket nicht zuzustimmen. Bilger zeigt sich jedoch zuversichtlich, dass auch hier eine Lösung gefunden wird. Zuvor gab es bereits eine Einigung zum Bürgergeldbezug ukrainischer Flüchtlinge, was ein wichtiges Anliegen der Union war.

Abschließend äußert sich Bilger zur Linken in Berlin und stimmt Jens Spahns Einschätzung zu, dass es sich um eine Mischung aus SED unter Hamas handele. Er kritisiert die mangelnde Abgrenzung gegen Antisemitismus und Linksextremismus. Die alte Prägung mit SED-Sympathisanten sei noch immer vorhanden. Man ist froh über die Einigung beim Wehrdienst und geht im Koalitionsausschuss direkt zu den anderen kritischen Fragen über.