Dieses Video wurde am 5. August 2025 von BR24 auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Der Wärmepumpenmarkt erlebt turbulente Zeiten. Nach einem Boomjahr 2023 folgte ein deutlicher Einbruch. Fachkräftemangel und Installationsmängel trüben das Bild der Energiewende.
In den letzten zwei Jahrzehnten wurden in Deutschland rund 2,3 Millionen Wärmepumpen installiert. 2023 verzeichnete die Branche mit etwa 438.500 Geräten ihren bisher größten Absatz. Im vergangenen Jahr kam es jedoch zu einem deutlichen Einbruch auf nur noch 234.500 verkaufte Einheiten. Dies deutet darauf hin, dass sowohl die Branche als auch die Politik noch erhebliche Anstrengungen unternehmen müssen, um die Energiewende erfolgreich zu gestalten. Heizungsinstallateur Michael Mönner und sein Team sind mit dem Einbau einer Wärmepumpe beschäftigt, um eine alte Ölheizung zu ersetzen.
Die komplexe Technik der Wärmepumpen erfordert eine sorgfältige Einstellung und Auslegung, um den Stromverbrauch zu minimieren und die Umweltbelastung zu reduzieren. Doch viele Kunden klagen über Probleme beim Einbau und der Leistung der Anlagen. Martin Klose aus dem Sauerland berichtet von höheren Stromkosten als erwartet und einem jährlichen Mehraufwand von 570 Euro.
Mängel bei der Installation, oft aufgrund fehlender Expertise, sind ein wachsendes Problem. Bei der Innung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik in München wird versucht, dem entgegenzuwirken. Allerdings räumt man ein, dass der Umfang der Wärmepumpen-Ausbildung noch nicht ausreichend ist. Auszubildende wünschen sich hier mehr Schulung. Auch bei Fortbildungen für ausgelernte Heizungsinstallateure sinkt die Nachfrage, so der Bundesverband Wärmepumpe. Dies spiegelt die aktuelle politische Diskussion wider.
„Die Debatte darüber, wie zukünftig geheizt werden soll, heizt die Gemüter auf. Eine verstärkte Aus- und Weiterbildung ist unerlässlich, um die Energiewende erfolgreich umzusetzen und Verbraucher nicht zu enttäuschen.“