Dieses Video wurde am 22. Mai 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Die US-Außenpolitik gegenüber Russland scheint unter Donald Trump eine neue Richtung einzuschlagen. Während im Westen die Zurückhaltung kritisch beäugt wird, verfolgt Washington offenbar eine vielschichtige Strategie. Dabei spielen sowohl wirtschaftliche Interessen als auch die geopolitische Neuordnung eine Rolle.
Die US-Strategie gegenüber Russland unter Donald Trump scheint auf eine Verbesserung der Beziehungen abzuzielen. Es gibt offenbar starkes Interesse an gemeinsamen Geschäften und der Ausbeutung kritischer Rohstoffe. Auch eine neue internationale Sicherheitsarchitektur wird diskutiert. Möglicherweise versuchen die USA sogar, einen Keil zwischen China und Russland zu treiben, um ihren Einfluss in Eurasien zu stärken. Momentan agieren die Amerikaner jedoch äußerst vorsichtig und zurückhaltend gegenüber Putin, sowohl in der Wortwahl als auch im Vorgehen. Die Beweggründe sind vielfältig, reichen von wirtschaftlichen Interessen bis zu geopolitischen Manövern.
Die Friedensverhandlungen werden fortgesetzt und sollen wohl Mitte Juni im Vatikan stattfinden. Die USA ziehen sich nicht zurück, sondern entsenden Marco Rubio als Vermittler. Rubio, der derzeit ebenfalls sehr vorsichtig in seinen Äußerungen ist, sah sich im Senat kritischen Fragen ausgesetzt, ob er Putin für einen Kriegsverbrecher hält.
Der Umgang mit Wladimir Putin ist komplex. Wie Marco Rubio es formulierte: Um den Krieg zu beenden, müssen wir mit Putin sprechen, auch wenn zweifellos Kriegsverbrechen begangen wurden und die Verantwortung einst geklärt wird.
Rubios heutige Haltung steht im Kontrast zu seiner früheren Position. Noch 2017, als Senator, bezeichnete er Putin im Zusammenhang mit dem Syrienkrieg eindeutig als Kriegsverbrecher. Dieses Beispiel zeigt eindrücklich, wie sich die Sichtweisen selbst mächtiger Politiker ändern können, insbesondere wenn sie neue Ämter und Verantwortlichkeiten übernehmen. Die geopolitische Lage erfordert flexible Ansätze, die über frühere Bewertungen hinausgehen müssen, um diplomatische Ziele zu erreichen.