Dieses Video wurde am 24. Mai 2025 von faz auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Ein umstrittener Beschluss der US-Regierung schockt internationale Studenten weltweit. Die Entscheidung, ausländische Studierende von der Eliteuniversität Harvard zu verbannen, löst scharfe Kritik aus. Auch die Bundesregierung äußert sich deutlich dagegen und prüft die Auswirkungen auf deutsche Betroffene.
Der US-Beschluss, internationale Studierende von der Eliteuniversität Harvard zu verbannen, hat weltweite Proteste ausgelöst. Die Bundesregierung kritisierte das Vorgehen scharf. Ein Sprecher des Kanzlers betonte die freie Wissenschaft als Kern liberaler Gesellschaften und festen Bestandteil der demokratischen Grundordnung. Wissenschaftsfreiheit und internationaler Austausch seien entscheidend für Fortschritt. Einschränkungen dieser Freiheit seien Einschränkungen der Demokratie selbst. Die deutsche Seite kündigte an, zügig das Gespräch mit den USA zu suchen.
Die Entscheidung betrifft auch deutsche Studierende an Harvard, deren Zahl im dreistelligen Bereich liegt. Die Bundesregierung will daher zügig mit Partnern in den USA klären, welche Auswirkungen das Verbot für sie hat. Dabei soll die angemessene Berücksichtigung ihrer Belange und Interessen eingefordert werden. Michael Gritzbach ist einer dieser betroffenen Studenten. Er studiert an der renommierten Harvard Kennedy School und wurde von der Nachricht eiskalt erwischt.
Im ersten Moment war es pure Ungläubigkeit. Auf einmal bist du offiziell kein Student mehr, hast kein Visum mehr. Dann schaltest du sofort in den Notfallmodus.
Gritzbach betont, wie wichtig Bildung ist, um seinen eigenen Weg gehen zu können. Er beschreibt die Atmosphäre in Harvard als einzigartig: Jeder brennt für seine Expertise. Selbst Nobelpreisträger seien bereit, mit Studierenden einen Kaffee zu trinken und sie beim Verfolgen ihrer Ziele zu unterstützen. Dieses warme und unterstützende Umfeld helfe, das Beste aus sich herauszuholen – eine Erfahrung, die er nirgends sonst gemacht habe.
Harvard reichte Klage gegen die Entscheidung von US-Heimatschutzministerin Christi Nome ein. Eine zuständige Richterin setzte Nomes Anordnung zunächst aus. Eine Sprecherin des US-Präsidialamts reagierte daraufhin mit scharfer Kritik. Sie erklärte, nicht gewählte Richter hätten nicht die Befugnis, rechtmäßige Anordnungen der Regierung aufzuheben. Der juristische Kampf um die Zukunft der internationalen Studenten begann.