Dieses Video wurde am 5. August 2025 von phoenix auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Der UN-Plastikgipfel in Genf soll die Weichen für eine globale Lösung stellen. Expertin Laura Griestop fordert ein verbindliches Abkommen, um die Plastikverschmutzung einzudämmen und unsere Ökosysteme zu schützen.
Laura Griestop vom WWF Deutschland äußert sich zum UN-Plastikgipfel in Genf. Sie betont die Notwendigkeit globaler Regeln zur Reduktion von Plastikmüll. Nationale Verpflichtungen allein reichen nicht aus. Griestop fordert globale Verbote von Hochrisikokunststoffen und Chemikalien. Ein Produktdesign, das Kreislaufwirtschaft ermöglicht, sei unerlässlich. Ebenso wichtig sind Abfallmanagementsysteme, die an nationale Gegebenheiten angepasst sind. Sie blickt trotz gescheiterter Verhandlungen im Dezember zuversichtlich auf die Konferenz und hofft auf einen ambitionierten Vertrag. Entscheidend sei, dass alle Staaten gemeinsam an einer Lösung arbeiten.
Ein Scheitern der Verhandlungen hätte weitreichende Konsequenzen, von der Verlängerung der Verhandlungen bis hin zu einer Koalition der Willigen, die außerhalb der UN verhandelt.
Die Plastikverschmutzung bedroht nicht nur Meerestiere, sondern auch ganze Ökosysteme. Küsten sind mit Plastikmüll bedeckt, was sich negativ auf Tourismus und Lebensgrundlagen auswirkt. Chemikalien gelangen in die Erde und gefährden die Gesundheit von Menschen, die in der Nähe von Deponien leben. Eine Studie der University of Birmingham belegt den Zusammenhang zwischen Kunststoffmüll und Gesundheitsauswirkungen.
Deutschland ist Teil der High Ambition Coalition und setzt sich für einen starken Vertrag ein. Auch Unternehmen engagieren sich für globale Regeln. Jeder Einzelne kann im Alltag einen Beitrag leisten, indem er Verpackungen reduziert und richtig entsorgt. Wichtig sei es, die Verhandlungen in Genf zu verfolgen und zu unterstützen.
Bilder von Meerestieren, die unter Plastikmüll leiden, haben die Diskussion angestoßen. Das Problem ist jedoch größer als Plastikstrohhalme. Ein umfassender Vertrag, der den gesamten Lebenszyklus von Kunststoffen betrachtet, ist notwendig, um das Problem ganzheitlich anzugehen.
Es braucht einen globalen Ansatz, um die Plastikkrise wirksam zu bekämpfen. Ein verbindliches Abkommen ist entscheidend für den Schutz unserer Umwelt und Gesundheit.