Dieses Video wurde am 21. Mai 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Expertin Sarah Pagung analysiert die festgefahrene Situation im Ukrainekrieg. Sie erklärt, warum neue EU-Sanktionen bestehende Löcher stopfen und militärische Unterstützung weiterhin entscheidend ist, da Moskau Verhandlungen blockiert.
Expertin Sarah Pagung erläutert, dass das jüngste EU-Sanktionspaket primär darauf abzielt, bestehende Schlupflöcher zu schließen, anstatt einen revolutionären neuen Ansatz zu verfolgen. Es handele sich um einen notwendigen Schritt zur Effektivitätssteigerung der Maßnahmen. Die versuchte Stoppung eines Schiffes der sogenannten Schattenflotte in der Ostsee, die von Russland umgehend verteidigt wurde, unterstreicht die Herausforderung. Russland nutze die unklare rechtliche Lage in exklusiven Wirtschaftszonen aus, um seine Flotte zu schützen und den Sanktionen zu entgehen.
Die Suche nach einer politischen Lösung ist schwierig. US-Senator Marco Rubio äußerte, der Krieg sei militärisch nicht zu lösen. Sarah Pagung widerspricht: Solange Russland keine echte Verhandlungsbereitschaft zeige, sei militärische Unterstützung für die Ukraine das einzig wirksame Mittel. Moskau verzögere Verhandlungen bewusst mit ständigen neuen Forderungen. Die USA zeigten laut Pagung wenig Bereitschaft zum nötigen Druck.
Die militärische Unterstützung der Ukraine bleibt das wirksamste Mittel, solange Russland keine echte Verhandlungsbereitschaft zeigt.
Die Rolle des Vatikans oder der Schweiz als Vermittler wird als eher unwahrscheinlich eingeschätzt. Die Suche nach einem als neutral wahrgenommenen Verhandlungsort führe eher zu Ländern außerhalb Europas, wie es bereits mit der Türkei oder im Nahen Osten der Fall war. Ein europäisches Land habe kaum Aussicht auf diesen Status. Parallel dazu werde die öffentliche Rhetorik in Russland, etwa durch die Äußerungen Medwedews, gezielt genutzt, um Provokationen zu platzieren und echte Verhandlungen zu verhindern.
