Trotz Krieg & Verletzung: Ein Ukrainer gibt nicht auf

In Lviv traf ich Juri Koslowski, einen beeindruckenden Ukrainer, der trotz schwerster Verletzungen niemals aufhörte zu kämpfen. Er bereitet sich auf die nationalen „Spiele der Helden“ vor und hat zugleich große Erwartungen an Deutschland. Seine Geschichte zeugt von unbändigem Willen und Hoffnung.

Juri Koslowski, ein ukrainischer Veteran, trainiert mehrmals wöchentlich intensiv in einer Sporthalle in Lviv. Dies tut er, obwohl er einen linksseitig amputierten Unterschenkel und auch am rechten Bein verletzt wurde. Der 42-Jährige bereitet sich auf die sogenannten Spiele der Helden vor, nationale Crossfitmeisterschaften für schwerstverletzte Soldaten. Sport hat sein Leben grundlegend verändert. Er gewann dadurch Selbstvertrauen und ist heute körperlich quasi dort, wo er vor seiner schweren Verletzung im Jahr 2016 in Donezk war.

Ich hoffe sehr, dass unser Präsident den deutschen Bundeskanzler bitten wird, uns die Taurus-Marschflugkörper zu geben, um russische Depots zu treffen, die unsere Städte angreifen.

An ein schnelles Ende des Krieges oder ernsthafte Verhandlungen mit Russland glaubt Juri nicht. Er arbeitet als Softwareentwickler, doch die Spiele der Helden sind seine größte Motivation. Seine Hoffnung ruht auch auf Deutschland, insbesondere auf die Lieferung der geforderten Marschflugkörper. Neben dem Wunsch nach Frieden hat er einen weiteren großen Traum: bald den Berlin Marathon mitzulaufen. Er hat bereits den Tokyo Marathon erfolgreich bewältigt und betont, dass seine Erfolge allein eine Frage des Willens sind.