Ukraine-Krise: Putins Öl-Poker! Sanktionen greifen?

Dieses Video wurde am 25. Oktober 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Wirtschaftsministerin Reicher reist in die Ukraine, um Unterstützung beim Wiederaufbau zu leisten. Geopolitische Analysten sehen Russlands Öl-Einnahmen schwinden. Könnten Sanktionen Putin zum Umdenken bewegen?

Katharina Reicher, die Wirtschaftsministerin, reiste in die Ukraine, um über eine bessere Unterstützung beim Wiederaufbau der zerstörten Energieinfrastruktur zu sprechen. Nach russischen Angriffen im Oktober wurden rund 60% der Gasversorgung der Ukraine zerstört. Reicher betont, alles zu tun, damit die Ukraine gut durch den Winter kommt. Ein weiteres Ziel ist die engere Zusammenarbeit zwischen deutschen und ukrainischen Rüstungsunternehmen. Ihr Aufenthalt dauert bis Sonntag.

Auf dem EU-Gipfel wurde das 19. Sanktionspaket beschlossen, jedoch ohne Entscheidung über die Nutzung russischen Vermögens zur Finanzierung der Ukraine-Hilfe. Belgien hat hier rechtliche Bedenken. Die Freigabe dieser Gelder, bis zu 140 Milliarden, wäre für die Ukraine von immensem Wert. Zum Vergleich: Die USA haben die Ukraine im letzten Jahr mit Militärhilfen in ähnlicher Höhe unterstützt.

Russlands Öleinnahmen machen etwa 20% des Staatshaushalts aus. Sanktionen könnten die Kriegsmaschinerie stoppen, auch wenn Russland versucht, Öl über Drittstaaten zu verkaufen.

Chinesische Ölkonzerne setzen Insidern zufolge den Kauf von russischem Öl auf dem Seeweg aus, nachdem die USA Sanktionen verhängt haben. Zuvor war Indien ähnlich vorgegangen. Der wirtschaftliche Schaden für Russland könnte erheblich sein, da Öleinnahmen etwa 20% des russischen Staatshaushalts ausmachen. Russland wird versuchen, sein Öl über Drittstaaten zu verkaufen, aber zu welchen Preisen, ist fraglich. Es stellt sich die Frage, warum diese Maßnahmen nicht früher ergriffen wurden, da Öl- und Gasverkäufe die Haupteinnahmequelle sind.

Das Treffen zwischen Putin und Trump wurde abgesagt. Gegen Putin helfe nur ein starker Hebel. Russland müsse sich vor der eigenen Bevölkerung nicht rechtfertigen, da es kaum demokratische Prozesse gebe. Wenn der Druck groß genug wird, könnten die Russen zu Kompromissen bereit sein. Die Gespräche in Alaska vor zwei Monaten zeigten keine russische Kompromissbereitschaft. Diese Maßnahme von Trump könnte nun eine Kompromissbereitschaft bewirken.