Dieses Video wurde am 23. Mai 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Die diplomatischen Bemühungen im Ukraine-Krieg stocken. Bundeskanzler Merz zeigt sich ernüchtert, während die New York Times eine deutliche Kehrtwende in der US-Politik unter Trump analysiert. Zugleich rückt die Migrationsthematik durch die Kritik der NYT an Deutschland wieder in den Fokus.
Bundeskanzler Friedrich Merz äußerte sich ernüchtert zum aktuellen Stand des Ukraine-Friedensprozesses. Auf dem Tag der Bauindustrie dämpfte er die Erwartungen an ein schnelles Ende des Krieges, indem er betonte, dass es derzeit „keine Zeichen dafür gibt, dass dieser Krieg schnell endet“. Diplomatische Bemühungen würden fortgesetzt, aber die Hoffnung auf eine schnelle Lösung sei gering. Merz erwähnte auch den Kontakt von Premierministerin Meloni zum Papst als „letzte irdische Instanz“, um die Konfliktparteien zusammenzubringen. Die Situation bleibt angespannt, und Fortschritte auf diplomatischem Wege sind schwierig.
Die USA ziehen sich aus der direkten Vermittlung im Ukraine-Krieg zurück. Trump erklärt, die Konfliktparteien müssten nun alleine verhandeln.
Laut einer Analyse der New York Times, basierend auf aktuellen Äußerungen von Donald Trump, zieht sich die USA weitgehend aus den direkten diplomatischen Bemühungen im Ukraine-Krieg zurück. Trump erklärte, dass die Ukraine und Russland nun alleine verhandeln müssten, da die USA nicht mehr zuständig seien. Er rückt damit auch von der Forderung nach weiteren Sanktionen ab, selbst wenn ein Waffenstillstand ausbleibt. Diese Haltung wird in den USA so interpretiert, dass Trump wirtschaftliche Interessen mit Russland nicht gefährden will, auch wenn dies zulasten der Ukraine geht. Trump will den Kontakt zu Putin aufrechterhalten.
Die New York Times kritisiert zudem die Migrationspolitik von Angela Merkel. Das Blatt, das früher als eher Merkel-freundlich galt, feuert damit vor allem Friedrich Merz an, sich beim Thema Grenzsicherung deutlich zu positionieren. Ein zitierter Politikwissenschaftler argumentiert, dass liberale Parteien die Deutungshoheit bei diesem Thema sichern müssen, um nicht faschistischen Parteien das Feld zu überlassen. Die NYT nennt auch eine interessante Statistik: Der Anteil im Ausland geborener Bevölkerung stieg in Deutschland von 13 auf 20 Prozent, während er in den USA von 14 auf 16 Prozent stieg – ein deutlich stärkerer Anstieg in Deutschland. Migration bleibt ein zentrales politisches Thema.