Dieses Video wurde am 16. September 2025 von ntv Nachrichten auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Die Politikwissenschaftlerin Andrea Gavrich warnt vor Einschüchterungsversuchen aus Moskau. Medwedews Drohungen gegen die NATO sind ernst zu nehmen, doch Gavrich betont die Bedeutung, sich nicht Angst machen zu lassen und demokratische Werte zu verteidigen.
Gavrich analysiert, dass Russland durch die Aussage, Selenski nur in Moskau treffen zu wollen, weitere Dialoge verunmöglicht hat. Dies zeige, dass kein Interesse an Friedensgesprächen bestehe. Bezüglich der europäischen Ölimporte aus Russland betont sie die Notwendigkeit, die Energieabhängigkeit zu reduzieren und Sanktionen konsequenter durchzusetzen, um indirekte Unterstützung des Krieges zu vermeiden. Es bedarf eines starken politischen Willens der EU-Staaten.
Europa muss seine Energieabhängigkeit von Russland auf Null reduzieren, um indirekte Kriegsunterstützung zu vermeiden. Radikalere Sanktionen sind nötig!
Die Sanktionierung der russischen Schattenflotte und der Einsatz eingefrorener russischer Vermögenswerte werden ebenfalls diskutiert. Gavrich sieht im Einsatz der Vermögenswerte zur Finanzierung der ukrainischen Militärausstattung einen naheliegenderen Schritt. Die Bekämpfung der Schattenflotte habe sich als schwieriger herausgestellt. Die Ukraine fordert, nicht nur die Zinserträge, sondern auch die eingefrorenen Gelder selbst zu nutzen.
Zu Medwedews Kriegsdrohung bei einer Flugverbotszone über der Ukraine erklärt Gavrich, dass solche Rhetoriken darauf abzielen, Demokratien Angst einzujagen. Der Krieg richte sich nicht nur gegen die Ukraine, sondern gegen unsere demokratische Lebensform. Die NATO agiere dennoch vorsichtig und zurückhaltend, und es bleibe bei der Strategie, den ukrainischen Luftraum nicht aktiv zu schützen.
Bezüglich der Sicherheitsgarantien für die Ukraine nach einem Waffenstillstand betont Gavrich, dass das Treffen der Koalition ein wichtiger Schritt sei. Die konkrete Ausgestaltung der Garantien hänge aber stark von der Art des Waffenstillstandes ab. Aktuell sei ein Waffenstillstand leider noch nicht in Sicht, so die Einschätzung der Expertin.