Dieses Video wurde am 1. Juni 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Die Lage im Ukraine-Krieg spitzt sich zu. Im Nordosten werden weitere Zwangsevakuierungen angeordnet, während die Ukraine eine große russische Offensive erwartet. Gleichzeitig sorgen mysteriöse Brückeneinstürze in Russland und besetzten Gebieten für Spekulationen.
Die ukrainischen Behörden haben in elf weiteren Ortschaften im Grenzgebiet zu Russland in Sumy Zwangsevakuierungen angeordnet. Über 2.800 Menschen in 213 Siedlungen sind betroffen. Präsident Selenski rechnet in den kommenden Stunden mit einer Großoffensive Russlands und spricht von mehr als 50.000 russischen Soldaten in der Grenzregion. Im Süden, in Saporischschja, wurden erneut russische Raketen gezielt gegen die ukrainische Infrastruktur eingesetzt. Berichte über Opfer gibt es derzeit nicht. Diese Maßnahmen zeigen die anhaltende Intensität der Kämpfe entlang der gesamten Frontlinie und die Vorbereitung auf weitere militärische Aktionen.
Mehrere Brückeneinstürze in Russland und besetzten Gebieten deuten auf eine mögliche ukrainische Beteiligung hin und zeigen die Ausweitung des Konflikts auf russisches Territorium.
Während die Ukraine Zwangsevakuierungen durchführt, meldet Russland mehrere Brückeneinstürze. In Briansk und Kursk stürzten Brücken ein, wobei es in Briansk nach offiziellen Angaben Tote und Verletzte gab. Die russische Seite vermutet ukrainische Partisanen oder den Geheimdienst SPU hinter den Vorfällen, was durch Explosionen vor dem Einsturz nahegelegt werde. Auch in Donezk, unter russischer Kontrolle, stürzte eine Brücke ein, angeblich gesprengt von Partisanen. Offizielle ukrainische Bestätigungen stehen aus, aber die Vorfälle fügen sich in das Muster früherer verdeckter Operationen.
Trotz der militärischen Eskalation stehen offenbar Verhandlungen in Istanbul an. Die Ukraine hat eine offizielle Teilnahme noch nicht bestätigt, solange das Memorandum von Moskau aussteht. Die Erwartungen an greifbare Ergebnisse sind jedoch relativ gering. Die anhaltenden massiven Angriffe auf beiden Seiten, wie die russischen Attacken auf Kiew, werden als „Business as usual“ im Kontext des Krieges betrachtet. Dies unterstreicht, dass die militärische Auseinandersetzung mit extremer Härte geführt wird, ungeachtet diplomatischer Bemühungen.