Dieses Video wurde am 24. Juli 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
General AD Roland Kater äußert sich zu aktuellen Herausforderungen im Ukraine-Krieg. Im Fokus stehen Korruption, Probleme bei der Aufrüstung und die Bedeutung von Friedensgesprächen.
Der zugeschaltete General AD Roland Kater äußert sich zu den Gesprächen in Istanbul. Er hält den Dialog für positiv, solange die Türen für eine diplomatische Lösung offen bleiben. Allerdings sieht er die Friedensverhandlungen kritisch. Selenski wünsche sich Gespräche mit Putin, um den Weg dorthin zu ebnen. Ein wichtiger Aspekt sei der humanitäre Bereich, insbesondere der Austausch von Kriegsgefangenen und die Rückführung entführter Kinder. Kater begrüßt die Gespräche, äußert aber Skepsis bezüglich weitreichender Friedensverhandlungen.
Die Moral der ukrainischen Bevölkerung leide unter den russischen Angriffen. Der Austausch von Gefangenen und die Rückführung von Gefallenen seien wichtig, um die Stimmung aufrechtzuerhalten. Besonders die Rückführung entführter Kinder sei entscheidend, um das Durchhaltevermögen zu stärken.
Deutschland setze große Hoffnungen in das europäische Verteidigungssystem FCAS. Sollte das Projekt scheitern, hätte das militärische Konsequenzen. Die Zusammenarbeit mit Frankreich gestalte sich schwierig aufgrund unterschiedlicher Systeme. Deutschland arbeite marktwirtschaftlich, während Frankreich staatlich gesteuerte Betriebe habe. Nationale Interessen erschwerten die Zusammenarbeit. Der Kauf der F35 von den Amerikanern sei wichtig für die nukleare Teilhabe.
Sollte das Future Aircraft System ausfallen und auch das neue Kampfpanzersystem scheitern, müsse Deutschland eigene Wege gehen, so Kater. Eigene Wege seien in einer Allianz wie der NATO von Nachteil, da zu viele Systeme auf dem Gefechtsfeld entstünden. Interoperabilität und Standardisierung seien besonders wichtig, wie die logistischen Probleme in der Ukraine zeigten.
Selenski unterstellt die Antikorruptionsbehörden Nabu und Sapo der Kontrolle des Generalstaatsanwalts. Kater äußert sich vorsichtig zur Korruption in der Ukraine. Er betont, dass die Ukraine auf dem Weg in eine Demokratie sei und das Rüstungsgeschäft anfällig für Korruption sei. Es müsse alles getan werden, um Korruption zu verhindern. Ob Selenskis Maßnahme der richtige Weg sei, müsse im Land entschieden werden. Das Thema Korruption begleite uns immer und überall.
„Korruption begleitet uns immer und überall. Man muss ganz langsam und stetig versuchen, Erfolge zu erzielen, damit die Beschaffung von Rüstungsgütern fair und transparent abläuft.“, mahnt General AD Roland Kater.