Dieses Video wurde am 6. September 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
In Tübingen eskalierte eine Debatte zwischen Boris Palmer und dem AfD-Kandidaten Markus Frohnmaier. Massive Proteste und Störungen prägten den Abend. Trotz Unterbrechungen fand ein Schlagabtausch zu verschiedenen Themen statt.
Geplant war ein zweistündiges Gespräch zwischen Palmer und Frohnmaier, aufgeteilt in sechs Themenblöcke. Doch schon beim ersten Redebeitrag kam es zu lauten Störungen. Burufe, Sprechchöre, Sirenen und Trillerpfeifen unterbrachen die Redner. Die Polizei musste mehrere Störer aus der Halle entfernen und Platzverweise aussprechen.
Rund 1500 Menschen protestierten vor dem Gebäude, viele wollten die Debatte verhindern. Einige Störer hatten sich in den Saal geschlichen und gaben sich nach Frohnmaiers erstem Redebeitrag zu erkennen. Palmer griff ein und übernahm kurzzeitig die Rolle des Hausherrn, um die Störer entfernen zu lassen und die Diskussion fortzusetzen.
Die Debatte wurde durch massive Störungen beeinträchtigt. Politische Auseinandersetzung sollte auf Argumenten basieren, nicht auf unlauteren Mitteln wie Trillerpfeifen.
Auf der Agenda standen Themen wie Meinungsfreiheit, innere Sicherheit, Migration, Wirtschaft, Klima, Wohnen, Soziales, Demokratie und Rechtsstaat. Palmer attackierte die AfD insbesondere beim Thema Wirtschaft und warnte vor den Folgen eines Austritts aus der EU für die deutsche Exportindustrie. Frohnmaier setzte seine Schwerpunkte bei Migration und Sicherheit.
Frohnmaier beklagte, dass es in Deutschland zu viele linksextreme Menschen gebe, die Debatten durch Störungen verhindern wollten. Er forderte eine gesellschaftliche Auseinandersetzung darüber, ob solche politischen Auseinandersetzungen noch möglich seien. Am Ende blieb von dem Abend vor allem eins: viele Störungen und wenig inhaltliche Substanz.