Dieses Video wurde am 31. Mai 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Donald Trump kündigt eine drastische Verschärfung seiner Handelspolitik an. Stahl- und Aluminiumimporte werden mit deutlich höheren Zöllen belegt. Was bedeutet dieser Zollhammer für die deutsche Industrie?
Nach einem Gerichtsurteil, das frühere Zölle bestätigte, legt Donald Trump nach. Er kündigte die Verdopplung der Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte an, von 25 % auf 50 %. Diese neuen Sätze sollen bereits ab dem 4. Juni gelten. Die Maßnahme zielt darauf ab, die heimische Stahlindustrie zu stärken und nationale Sicherheit zu gewährleisten. Trump wählte für die Verkündung bewusst ein Stahlwerk in Pennsylvania und betonte, Zölle seien inzwischen sein absolutes Lieblingswort.
Für Trump ist eine starke Stahlindustrie nicht nur eine Frage des Wohlstands, sondern vor allem der nationalen Sicherheit. Ohne Stahl kann ein Land weder Militär aufbauen noch unabhängig sein.
Der Schritt Trumps dürfte auch Deutschland direkt treffen. Die USA sind laut Branchenverband der wichtigste Markt für die europäische Stahlindustrie, mit jährlich rund einer Million Tonnen allein aus Deutschland, oft Spezialstahl. Schon 2018 führte Trump Strafzölle ein, was zu EU-Vergeltungszöllen führte und etwa Harley Davidson zur Produktionsverlagerung zwang – ein Eigentor. Trump behauptet, Zölle bringen Milliarden ein und halten Konkurrenten in Schach. Seit seiner ersten Amtszeit stiegen US-Stahlpreise bereits stark an.