Trump trifft Putin: Deal auf Kosten der Ukraine?

Dieses Video wurde am 18. Oktober 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Donald Trump plant ein Treffen mit Wladimir Putin, was die Ukraine in Alarmbereitschaft versetzt. Sicherheitsexperte Carlo Masala analysiert die brisanten Entwicklungen und mögliche Folgen für den Ukraine-Krieg.

Carlo Masala analysiert die Absage der Tomahawk-Lieferung an die Ukraine. Dies reduziere den Druck auf Russland. Ankündigungen über Tomahawk-Lieferungen hatten in Russland für Nervosität gesorgt, was sich sogar in Äußerungen Putins zeigte. Nun entfällt dieser Druck. Für die Ukraine bedeutet dies, dass ein wichtiges Wirkmittel gegen gehärtete Ziele in Russland fehlt, was die russische Kriegsführung erschweren würde. Jedoch würde es den Krieg nicht gänzlich verhindern.

Putin lockt Trump mit ‚Brotkrumen‘, um ihn auf seine Linie zu bringen. Die Ukraine könnte das Nachsehen haben, wenn über ihre Köpfe hinweg verhandelt wird und amerikanische Waffenlieferungen ausbleiben.

Masala sieht einen Zusammenhang zwischen den Tomahawk-Diskussionen, dem geplanten Treffen zwischen Selenski und Trump und dem überraschenden Gespräch zwischen Putin und Trump. Es gab Gerüchte über einen Deal, bei dem die Ukraine den Amerikanern Drohnen liefert und im Gegenzug Tomahawks erhält. Nach dem Gespräch zwischen Putin und Trump war das Thema Tomahawks jedoch vom Tisch. Putin lockt Trump mit Bauprojekten, um ihn auf seine Linie zu bringen und Zugeständnisse zu erreichen.

Von dem Treffen zwischen Putin und Trump erwartet Masala keinen Durchbruch. Russland zeige keine Bereitschaft, von seinen Maximalforderungen abzurücken. Die Verhandlungen könnten kompliziert werden. Es sei sogar unsicher, ob das Treffen tatsächlich stattfindet oder ergebnislos verläuft, ähnlich wie das Treffen in Alaska. Russland nutze Verhandlungsdelegationen, um Prozesse zu verzögern und Zeit zu gewinnen.

Die Ukraine soll bei den Verhandlungen nicht am Tisch sitzen, was laut Masala der Linie von Trump und Putin entspricht. Man verhandelt über die Köpfe der Ukrainer hinweg, weil sowohl die USA als auch Russland davon ausgehen, dass sich die Ukraine einem erreichten Kompromiss fügen würde, da sie von amerikanischen Waffenlieferungen und Aufklärungsfähigkeiten abhängig ist. Nur eine Stärkung der Ukraine durch die Europäer könnte dies verhindern, was aber momentan nicht absehbar ist. Die amerikanische Unterstützung ist für die Ukraine kriegsentscheidend.