Dieses Video wurde am 11. August 2025 von phoenix auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Das Treffen zwischen Trump und Putin wirft Fragen nach der Rolle Europas im Ukraine-Konflikt auf. Bleibt Europa ein machtloser Zuschauer oder kann es seine Interessen durchsetzen? Die europäische Position ist klar: Nichts ohne die Ukraine.
Die Europäer ringen um ihren Platz im geopolitischen Spiel. Trotz des angekündigten virtuellen Treffens mit Trump, Selenski und weiteren Regierungschefs, bleibt ihre Einflussnahme begrenzt. Laut Josef Janning fehlen ihnen die machtpolitischen Mittel, um bei Akteuren wie Trump und Putin wirklich Gehör zu finden. Ihre Strategie besteht hauptsächlich darin, immer wieder ihren Kernpunkt zu betonen: Nichts ohne die Ukraine. Diese Positionierung dient primär dazu, die ukrainische Seite in den Verhandlungsprozess einzubinden, was bisher nicht vorgesehen ist, aber von europäischer Seite als unerlässlich betrachtet wird.
Rüttes Äußerungen zum Gebietsverlust der Ukraine sind verfrüht, solange die Ukraine selbst keinen solchen Schritt in Erwägung zieht. Europäische Solidarität ist gefragt.
Janning betont, dass die Entscheidung über territoriale Zugeständnisse allein bei der Ukraine liegt. Solange die Ukraine selbst einer solchen Lösung nicht zustimmt, werden die Europäer dies ebenfalls ablehnen. Selenski verweist auf die Verfassung, die während des Kriegsrechts keine Gebietsabtretungen erlaubt. Eine verfassungsändernde Mehrheit im Parlament wäre nötig, um ein Mandat für solche Verhandlungen zu erhalten. Andernfalls droht eine Staatskrise, da ein Alleingang des Präsidenten verfassungswidrig wäre und politisch seinen Untergang bedeuten würde.
Trump könnte versuchen, Putin zu einer Formel zu bewegen, die eine Einstellung der Kampfhandlungen beinhaltet und den Russen erlaubt, einen Teil der eroberten Gebiete dauerhaft zu kontrollieren. Dies würde jedoch an der tatsächlichen Lage der Ukraine nichts ändern. Für die Menschen vor Ort ist der Unterschied zwischen de facto und de jure irrelevant. Solche eingefrorenen Konflikte gibt es bereits, wie das Beispiel Korea zeigt, wo der 38. Breitengrad eine Waffenstillstandslinie ohne Friedensvertrag darstellt.
Trump will einen Erfolg verkünden, notfalls auf Kosten der Ukraine. Er strebt einen Grundsatzplan an, dem Putin zustimmen könnte, auch wenn dieser in Wirklichkeit nicht viel Substanz hat. Trumps Hauptziel ist der Ausstieg aus dem Konflikt, ohne sich weiter zu engagieren. Er könnte versuchen, die Europäer unter Druck zu setzen, indem er mit dem Einstellen der Hilfe für die Ukraine und dem Ruhenlassen der NATO-Mitgliedschaft droht.