Dieses Video wurde am 17. Oktober 2025 von phoenix auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Der Einsatz von Tomahawk-Marschflugkörpern in der Ukraine birgt sowohl militärische als auch politische Implikationen. Laut Experte Fischer ist es jedoch keine Wunderwaffe, sondern eher ein strategisches Signal. Die entscheidende Frage ist, ob die westliche Unterstützung langfristig aufrechterhalten werden kann.
Professor Fischer betont, dass es im modernen Krieg keine „Wunderwaffen“ mehr gibt. Die rasante Entwicklung von Gegenmaßnahmen relativiert den Vorteil neuer Waffensysteme schnell. Obwohl Russland seit Jahrzehnten mit dem Tomahawk-System vertraut ist und seine Flugabwehr entsprechend angepasst hat, liegt der politische Wert eines Treffers im russischen Kernland in der symbolischen Bedeutung. Um jedoch eine substanzielle Wirkung zu erzielen, müsste die Ukraine täglich eine große Anzahl dieser Marschflugkörper einsetzen.
Ein Tomahawk-Einsatz tief im russischen Territorium wäre zwar peinlich für Moskau, jedoch ist die russische Bevölkerung kaum zu einer Revolte gegen das autokratische Regime zu bewegen.
Die Dynamik der Waffenlieferungen an die Ukraine hat sich verändert. Anfangs zögerlich, geben westliche Staaten nun eher nach den Forderungen Kiews. Allerdings erhält die Ukraine stets nur so viel Unterstützung, dass sie auf dem Gefechtsfeld überleben kann, jedoch keinen entscheidenden Schlag gegen Russland führen kann. Putin kalkuliert offenbar richtig, indem er auf einen Zermürbungskrieg setzt, bei dem die westliche Unterstützung irgendwann nachlässt.
Bis die russische Kriegsfähigkeit erschöpft ist, könnten noch Jahre vergehen. Entscheidend ist, ob die Europäer bereit und finanziell in der Lage sind, die Ukraine weiterhin in diesem Umfang zu unterstützen. Zudem verfolgt Trump eine andere Agenda, die sich auf den Pazifikraum konzentriert. Chinas Unterstützung für Russland dient auch dem Zweck, die USA im Westen zu binden, während China seine Position im Pazifik ausbaut.