Dieses Video wurde am 27. Mai 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Anton Hofreiter, Außenpolitiker der Grünen, äußert sich deutlich zur deutschen Unterstützung der Ukraine. Er kritisiert insbesondere das Zögern der SPD bei der Lieferung entscheidender Waffensysteme. Hofreiter betont die Notwendigkeit schneller Entscheidungen, um Menschenleben zu retten und den Krieg zu beeinflussen.
Anton Hofreiter kritisiert das „kommunikative Hin und Her“ der Bundesregierung bezüglich der Reichweitenbeschränkungen für Waffenlieferungen. Dies zeige die Unentschiedenheit der SPD. Er stimmt der Einschätzung zu, dass die bisherigen Lieferungen nicht ausreichen. Die Ankündigung sei zwar ein erster Schritt, aber nur mit der Lieferung des Taurus-Marschflugkörpers hätte sie wirkliche Bedeutung. Hofreiter versteht das Verhalten der SPD nicht, da das Ausbleiben der Taurus-Lieferung bedeutet, dass mehr Zivilisten in der Ukraine sterben. Die Zerstörung russischer Munitionsdepots und Militärflughäfen sei die einzige effektive Abwehrmöglichkeit.
Das Zögern der SPD bei der Taurus-Lieferung führt dazu, dass mehr Menschen in der Ukraine sterben. Putin versteht nur Stärke, nicht Schwäche.
Hofreiter interpretiert das Verhalten der SPD als fortgesetztes Zögern. Die Partei scheine immer noch nicht zu verstehen, welch ein brutaler Diktator Putin sei. Er argumentiert, dass man Putin nur entgegentreten könne, wenn man Stärke zeige. Zumindest der Kanzler nehme eine andere Position ein. Hofreiter appelliert daher direkt an Friedrich Merz und die Union, sich durchzusetzen und auf die Lieferung des Taurus zu drängen. Dies sei ein entscheidender Schritt, um das Ende des Krieges näherzubringen.
Neben Waffenlieferungen sind Sanktionen ein wichtiges Mittel. Hofreiter nennt zwei zentrale Bereiche: die Sanktionierung der russischen „Schattenflotte“, um den Erdölexport zu erschweren, und die Verstärkung der Kontrollen für den Zugang zu elektronischen Bauteilen. Obwohl Bauteile für Russland teurer geworden sind, gelangen sie immer noch zu leicht ins Land. Insbesondere bei Erdöl gab es lange die Sorge, dass strenge Sanktionen den Preis in die Höhe treiben. Russland nimmt weiterhin Milliarden aus dem Verkauf fossiler Energien ein, womit der Krieg finanziert wird.