Dieses Video wurde am 1. November 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Die Debatte um Abschiebungen nach Syrien spitzt sich zu. Wolfgang Bosbach äußert sich kritisch zu den unterschiedlichen Einschätzungen und fordert eine sachliche Auseinandersetzung mit der Thematik. Er betont die Notwendigkeit, humanitäre Gesichtspunkte zu berücksichtigen.
Bosbach äußert sich zu den widersprüchlichen Aussagen bezüglich der Sicherheitslage in Syrien. Er betont, dass man nicht davon ausgehen könne, dass es überall im Land gleich gefährlich sei. Die Frage nach innerstaatlichen Fluchtalternativen müsse geprüft werden. Er appelliert an Innenminister Dobrindt, sowohl den Grundsatz der Rückführung bei Wegfall des Fluchtgrundes als auch humanitäre Aspekte zu berücksichtigen. Bosbach zieht Parallelen zur Ukraine und warnt vor ähnlichen Fragestellungen.
Es muss geprüft werden, ob es in Syrien Orte gibt, wo eine Rückkehr möglich und das Leben zumutbar ist. Humanitäre Aspekte dürfen bei Abschiebungen nicht fehlen. Sachlichkeit ist gefragt.
Bosbach äußert sich auch zu Erkundungsreisen nach Syrien. Er differenziert: Bei Todesfällen naher Angehöriger sei eine Reise anders zu bewerten, als bei Urlaubsreisen. Er betont, dass die Problematik nicht neu sei. Es sei schwierig zu vermitteln, dass viele Geflüchtete ohne Aufenthaltsrecht bleiben können, während gleichzeitig Menschen aus Afghanistan kommen. Zusagen der alten Bundesregierung müssen eingehalten werden, aber eigene Erkenntnisse über die Lage in Syrien sind entscheidend.
Angesprochen auf die schlechten Umfragewerte der Bundesregierung, nennt Bosbach diese „enttäuschend“. Er mahnt, sich nicht ständig mit der AfD zu beschäftigen, sondern die Probleme des Landes zu lösen, insbesondere den Themenkomplex Migration und Integration. Die Regierung solle sich auf Sacharbeit konzentrieren und keine Opposition in der Koalition sein. Bosbach appelliert an den Koalitionspartner.




