Südkorea wählt neu: Lee Jam siegt – Ende der Krise?

Lee Jam gewinnt die Präsidentschaftswahl in Südkorea mit über 49%. Sein Sieg beendet eine Phase politischer Unruhen. Nun stehen große Herausforderungen bevor.

Der liberale Oppositionskandidat Lee Jam hat die Präsidentschaftswahl in Südkorea mit über 49% der Stimmen gewonnen. Sein konservativer Kontrahent Kim Munsu erhielt etwa 41%. Dieser Wahlsieg setzt ein Ende der monatelangen politischen Unruhen, die durch die Verhängung des Kriegsrechts durch den ehemaligen Präsidenten Junzukul ausgelöst wurden. Die Konservativen erlitten durch dieses Debakel einen schweren Schlag in ihrer Popularität. Kim Munsu räumte seine Niederlage bereits Stunden vor der offiziellen Verkündung ein.

Auch wenn die Politik aus Eigeninteressen spaltet, das Volk muss sich nicht spalten lassen. Wir sind die Eigentümer dieses Landes, die Politik sind unsere Diener, die für uns arbeiten.

Dem neugewählten Staatschef Lee Jam stehen schwierige Aufgaben bevor. Er muss sich nicht nur mit den tief verwurzelten innenpolitischen Spaltungen auseinandersetzen, sondern auch mit einer herausfordernden Außenpolitik. Zu den drängendsten Problemen zählen die US-Zölle und das fortschreitende Atomprogramm Nordkoreas. Lee versprach die Wiedervereinigung der Nation und die Überwindung von Spaltungen.