Dieses Video wurde am 23. Oktober 2025 von BR24 auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Ein Schusswaffenvorfall in Erding wirft Fragen auf. Warum schossen Polizei und Bundeswehr aufeinander? Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, um die Hintergründe zu klären.
Am Vormittag versuchten Ermittler, sich einen Überblick über den Vorfall zu verschaffen. Ein Soldat wurde bei dem Schusswechsel leicht verletzt. Die Polizei war wegen einer gemeldeten verdächtigen Person in Tarnkleidung alarmiert worden. Obwohl bekannt war, dass die Bundeswehr im Rahmen des Großmanövers Marshall Power übt, war die spezifische Übung in Erding nicht angekündigt. Dies führte zu einer folgenschweren Verwechslung.
Es muss an der Informationspolitik gearbeitet werden. Die Zusammenarbeit zwischen Polizei und Bundeswehr ist hervorragend, aber der Informationsaustausch muss verbessert werden. Datenschutzhürden müssen abgebaut werden.
Weder die Polizei noch das Landratsamt waren über die Militärübung informiert. Florian Leitner, Landesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei Bayern, betonte, dass die Polizei hochprofessionell gehandelt habe. Der Einsatz sei aufgrund der Meldung einer besorgten Bürgerin erfolgt, die eine Person mit einer Langwaffe gesehen hatte. Die Beamten forderten die Person auf, die Waffe abzulegen, woraufhin es zum Schusswechsel kam.
Leitner erklärte, dass die Polizei über die generelle Großübung Marshall Power informiert war, aber nicht darüber, dass die Bundeswehr sich bereits am Vorabend in der Straßenmeisterei Erding aufhielt. Der vorliegende Übungsplan sah den Beginn der Übung in Erding erst für den Donnerstagabend an einem anderen Ort vor. Daher konnte der Zusammenhang nicht hergestellt werden. Die Stimmungslage bei der Polizei ist bedrückt, aber die Kollegen sind sich bewusst, dass sie in der Situation richtig gehandelt haben.




