Rosenheim: Durchfahrtsverbot bringt Ruhe!

Dieses Video wurde am 15. August 2025 von BR24 auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Rosenheim setzt auf Durchfahrtsverbote, um Anwohner zu schützen. Die Maßnahme soll den Transitverkehr auf den Autobahnen halten und die Dörfer entlasten. Erste Reaktionen sind gemischt, doch die Hoffnung auf mehr Lebensqualität ist groß.

Die Einführung von Durchfahrverboten in Rosenheim und Umgebung sorgt für gemischte Reaktionen. Während Anwohner aufatmen, stehen Reisende vor neuen Herausforderungen. Eilig aufgestellte Leuchtfeln weisen Autofahrer auf die Verbote hin, die besonders an Feiertagen und Wochenenden gelten. Der Transitverkehr soll nun auf den Autobahnen bleiben, was zu erhöhtem Stauaufkommen führt. Erste Reaktionen der Reisenden zeigen sowohl Verständnis als auch Frustration über die unklare Regelung und deren Umsetzung. Viele fragen sich, wann genau die Rosenheimregel greift.

Es ist manches noch unklar, wann ist es nur stockender Verkehr, wann ist es Stau, wann gilt die Rosenheimregel? Offene Fragen. Heute fuhren, trotz dichten Verkehrs nur wenige von der Autobahn ab und Kontrollen gab es an der Ausfahrt Rosenheim zumindest nicht.

Volle Autobahnen und friedliche Dörfer – so lautet das Fazit in Rohorf und Frasdorf, wo die Aktion ihren Ursprung hat. Die Einwohner sind erleichtert über die spürbare Entlastung. Einheimische berichten von unerträglichen Verkehrsbedingungen zuvor und begrüßen die Maßnahme. Viele Autofahrer bleiben jedoch auf der Autobahn, da dies oft schneller ist als Ausweichrouten. Navigationsanbieter zeigen die Sperre für Frasdorf teilweise an, jedoch sind nicht alle Durchfahrverbote erfasst.

Der Rosenheimer Landrat Otto Lederer sieht in dem Durchfahrtverbot einen Paradigmenwechsel für den Verkehr in Deutschland. Er betont, dass der Schutz der Menschen Vorrang vor dem ungehinderten Verkehrsfluss haben müsse. Kontrollen werden zunächst stichprobenartig durchgeführt, wobei auf den gesunden Menschenverstand der Autofahrer gesetzt wird. Bei Verstößen sind vorerst mündliche Verwarnungen geplant, später könnten Bußgelder bis zu 50 Euro folgen.

Das Durchfahrtverbot soll jeden Freitag, Samstag, Sonntag und an Feiertagen gelten, auch außerhalb der Ferienzeiten. Dies sei aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens auf der A93 und A8 gerechtfertigt, insbesondere durch Ausflugsverkehr und Skifahrer im Winter. Ziel ist es, den Ausweichverkehr dauerhaft auf der Autobahn zu halten und die Anwohner zu entlasten. Die Maßnahme stößt deutschlandweit auf Interesse und könnte in anderen Landkreisen Schule machen.

Die Durchfahrtsverbote in Rosenheim zeigen Wirkung: Erleichterung bei Anwohnern, Herausforderungen für Reisende. Ein erster Schritt, um Lebensqualität vor Verkehrsfluss zu stellen.