Rentenstreit: Merz sucht Ausweg in der Koalition

Dieses Video wurde am 16. November 2025 von BR24 auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Die Stimmung im Berliner Regierungsviertel ist angespannt. Im Zentrum steht der Streit um das Rentenpaket. Friedrich Merz versucht, die Koalition zu stabilisieren, doch die Fronten bleiben verhärtet.

Im Kanzleramt herrscht dicke Luft, da die Union über das Rentenpaket der schwarz-roten Koalition streitet. CSU-Chef Söder bemüht sich auf dem Deutschlandtag der Jungen Union um Deeskalation, vermeidet jedoch inhaltliche Zugeständnisse. Merz betont die Notwendigkeit, die Koalition zusammenzuhalten, fordert aber gleichzeitig weitere Verhandlungen über das Rentenpaket, da er es als reines SPD-Vorhaben ablehnt. Die Junge Union kritisiert die Kosten des Rentenpakets scharf.

Die Junge Union fordert Nachbesserungen am Rentenpaket, um die Anliegen der jungen Generation zu berücksichtigen und einen Koalitionsbruch zu vermeiden.

Kanzler Merz verteidigt sein Vorgehen in der ARD-Sendung ‚Bericht aus Berlin‘, signalisiert jedoch Gesprächsbereitschaft mit der SPD über das Rentenpaket und eine grundlegende Reform. Er betont, dass man sich nochmals auf einen Begleittext zum Gesetzentwurf verständigen könne, um die Vereinbarungen aus dem Koalitionsvertrag ernsthaft umzusetzen. Die SPD lehnt bisher Änderungen am aktuellen Rentenpaket ab und pocht auf die Einhaltung der vereinbarten Ziele.

Manuel Knoll, Chef der Jungen Union Bayern, äußert sich zum Deutschlandtag und den Signalen von Kanzler Merz. Er hofft auf ein Entgegenkommen bezüglich der von der Sozialministerin geforderten 120 Milliarden Euro ab 2031. Knoll betont, dass der aktuelle Entwurf der Sozialministerin von der Jungen Union in Berlin nicht mitgetragen werden könne. Er schließt jedoch einen Koalitionsbruch aus und setzt auf Gespräche mit den Koalitionspartnern.

Knoll erklärt, dass Söders Standing Ovations auf dem Deutschlandtag darauf zurückzuführen seien, dass er gezeigt habe, wie man Bayern reformieren und einen ausgeglichenen Haushalt erzielen könne. Er betont die Bedeutung der Generationengerechtigkeit. Bezüglich der Mütterrente, die das Rentenpaket verteuert, differenziert Knoll und verweist auf ihre Verankerung im Koalitionsvertrag im Gegensatz zum SPD-Vorschlag.