Dieses Video wurde am 26. November 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Reiner Dulger, Präsident der Arbeitgeberverbände, äußert sich kritisch zum Rentenpaket und zur aktuellen Regierungspolitik. Er betont die Notwendigkeit von Reformen und grenzt sich klar von der AfD ab, indem er Lösungen nur mit demokratischen Parteien sucht und die Zukunft gefährdet sieht.
Dulger kritisiert das neue Rentenpaket als Versündigung an der jungen Generation. Er bemängelt, dass es die im Koalitionsvertrag vereinbarten Kosten um etwa 100 Milliarden Euro übersteigt. Er fordert eine erneute Debatte im Parlament und plädiert dafür, das Thema einzufrieren und in Klausur neu zu bewerten, bevor Beschlüsse gefasst werden. Dulger betont die Rolle des Parlaments als Auftraggeber der Regierung und sieht Korrekturbedarf bei Kabinettsentwürfen. Er unterstreicht, dass junge Abgeordnete seine volle Unterstützung haben.
Das aktuelle Rentenpaket gefährdet die Zukunft junger Generationen. Es ist essenziell, dass das Parlament Korrekturen an den Plänen der Regierung vornehmen kann.
Bezüglich der Regierungsarbeit äußert sich Dulger differenziert. Er erkennt an, dass die Regierung die Probleme des Landes erkannt hat und an Lösungen arbeitet. Allerdings räumt er ein, dass um die Umsetzung dieser Lösungen gerungen wird. Er bleibt jedoch optimistisch und hofft, dass die Regierung ihren Reformwillen beibehält, den sie zu Beginn der Koalition versprochen hat. Dulger betont, dass es keine einfachen Lösungen gibt, sondern viele kleine Schritte erforderlich sind, um das Land wieder nach vorne zu bringen. Die Reformen müssen schneller in die Realität umgesetzt werden.
Zur Stärke der AfD äußert sich Dulger entschieden. Er betont, dass die Arbeitgeberverbände weiterhin mit den demokratischen Parteien der Mitte nach Lösungen suchen werden. Eine Partei, die antieuropäisch, prorussisch, antinationalistisch und antieuropäisch eingestellt ist, kommt für ihn nicht in Frage. Er kritisiert den Schritt des Familienunternehmerverbands, Gespräche mit der AfD zu führen, als gefährlichen Tabubruch. Die BDA hingegen ist fest entschlossen, mit den Parteien der demokratischen Mitte zusammenzuarbeiten. Er appelliert an die demokratischen Kräfte zur Zusammenarbeit.
Mit Blick auf die Zukunft nennt Dulger einige Punkte, die dringend angegangen werden müssen. Er fordert, dass Deutschland wieder einfacher, schneller und digitaler werden muss. Der Sozialstaat müsse treffsicherer werden, und es brauche wieder mehr netto vom brutto in den Lohntüten der Beschäftigten. Dafür sei eine Reform des Sozialstaats und eine Senkung der Lohnnebenkosten erforderlich. Zusammenfassend appelliert er an die Politik, Bürokratie abzubauen und Investitionen zu fördern, damit Deutschland im internationalen Wettbewerb besser positioniert ist und die Wirtschaft nachhaltig wachsen kann.




