Rennrad-Boom: Sportler, Raser und Konflikte im Forst

Dieses Video wurde am 14. September 2025 von BR24 auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Der Rennradsport erfreut sich wachsender Beliebtheit, doch der gestiegene Andrang führt zu Konflikten. Zwischen ambitionierten Sportlern, gemütlichen Ausflüglern und besorgten Anwohnern entzünden sich hitzige Debatten über Rücksicht und Sicherheit im Perlacher Forst. Die Frage ist: Wie lässt sich die Freude am schnellen Radfahren mit den Bedürfnissen aller in Einklang bringen?

Für viele Rennradfahrer wie Florian und Timon ist der Perlacher Forst ein Paradies. Die schnurgerade Linienstraße bietet ideale Bedingungen für ambitionierte Trainingsrunden. Doch die Beliebtheit der Strecke hat auch ihre Schattenseiten. Treckingradfahrer Helmut Fischer berichtet von unangenehmen Begegnungen mit rücksichtslosen Rennradfahrern, die ihn bedrängten und Angst einjagten. Die hohe Frequentierung der Strecke zeigt sich an einer Zählstelle, die an Wochenenden bis zu 10.000 Radfahrer erfasst.

Die hohe Anzahl an Radfahrern führt zu Konflikten. Rücksichtnahme ist essentiell, um Unfälle zu vermeiden und ein harmonisches Miteinander zu gewährleisten. Eine Balance ist nötig.

In Oberhaching endet das vermeintliche Radlerparadies abrupt. Eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 10 km/h und Rüttelschwellen sollen die rasenden Radfahrer zur Raison bringen. Doch nicht jeder ist begeistert von diesen Maßnahmen. Während einige die Notwendigkeit aufgrund von Sicherheitsbedenken einsehen, empfinden andere die Schwellen als unnötige Behinderung. Direkt hinter den Schwellen lockt die Kugleralm mit ihrem Biergarten zahlreiche Besucher an, was die Situation zusätzlich verkompliziert.

Der Oberhainger Bürgermeister Schelle betont, dass die Rüttelschwellen ein Akt der Verzweiflung waren, um die Sicherheit aller zu gewährleisten. Triathlonkandidaten Timon und Florian haben sich an die Schwellen gewöhnt, sehen sie aber kritisch, da sie den Fahrfluss unterbrechen. Sie plädieren für mehr Rücksichtnahme, anstatt pauschal alle Radfahrer zu bestrafen. Nach Oberhaching eröffnen sich jedoch wieder gut asphaltierte Landstraßen, die zum zügigen Fahren einladen.

Für viele Rennradfahrer ist die Möglichkeit, direkt vor der Haustür starten zu können, ein großer Vorteil. Die Ludwigshöhe bei Dining ist ein beliebter Pausenort, doch der wahre Kick liegt in der Geschwindigkeit. Bürgermeister Schelle appelliert an die Vernunft aller Verkehrsteilnehmer. Am Ende landen oft die ungeschützten Radfahrer im Krankenhaus. Rücksichtnahme ist das Gebot der Stunde, um Unfälle zu verhindern und ein friedliches Miteinander zu ermöglichen.