Regierungskrise: Verliert Scholz die Gefolgschaft?

Dieses Video wurde am 18. November 2025 von BILD auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Die Stimmung in Berlin ist angespannt. Interne Machtkämpfe und die Unzufriedenheit mit der Rentenpolitik drohen, die Regierung zu spalten. Kritiker werfen dem Kanzler vor, die Lage nicht mehr im Griff zu haben.

Laut Peter Tiede erreichen die Redaktionen zahlreiche Zuschriften besorgter Bürger. Viele kritisieren die SPD für ihre Rentenpolitik, die als zu teuer für jüngere Generationen wahrgenommen wird. Andere wiederum werfen der Union vor, sich zu unnachgiebig zu zeigen. Der Tenor: Kanzler Scholz scheint die Regierungsgeschäfte nicht mehr vollständig im Griff zu haben. Positive Rückmeldungen sind selten und beziehen sich meist nur auf einzelne Aspekte der Regierungspolitik.

Innerhalb der SPD sieht man sich offenbar im Recht, während in der CDU Ratlosigkeit herrscht. Besonders der Rentenstreit sorgt für Unsicherheit. Eine wachsende Zahl von Abgeordneten, schätzungsweise 40 bis 50 aus der Union, verweigert dem Kanzler die Gefolgschaft. Nicht nur die Rentenpolitik ist ein Streitpunkt, sondern auch ein generelles Unbehagen gegenüber Zugeständnissen an die SPD. Es herrscht die Angst, dass die SPD immer weitere Forderungen stellen wird.

Die Lage ist ernst: Dem Kanzler droht der Verlust der Mehrheit, da immer mehr Unionsabgeordnete die Nase voll haben, den Wahlverlierern ständig Geschenke zu machen.

Einige Unionsabgeordnete sind entschlossen, ein Stoppschild zu setzen. Sie befürchten, dass die SPD bereits im Januar/Februar Steuererhöhungen, insbesondere bei der Erbschaftssteuer, fordern wird. Sollte Scholz der SPD in der Rentenfrage entgegenkommen, sehen Kritiker den Punkt gekommen, an dem der Kanzler keine Mehrheit mehr findet. Die Geduld der Unionsfraktion ist erschöpft, da sie als Wahlgewinner ständig Zugeständnisse an den Wahlverlierer machen soll.