Frankreich in der Krise: Regierung gestürzt!

Dieses Video wurde am 8. September 2025 von BR24 auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Frankreich erlebt eine politische Erdbeben! Premierminister Bairu ist gescheitert, sein Sparhaushalt abgelehnt. Nun droht eine Regierungskrise das Land zu destabilisieren.

Die Vertrauensabstimmung in der Nationalversammlung endete mit einer vernichtenden Niederlage für Bairu: 364 gegen 194 Stimmen. Damit ist nicht nur sein Sparhaushalt gescheitert, sondern auch seine gesamte Regierung. Bairu warnte vor den Konsequenzen, doch die Opposition sieht in der verfahrenen Lage ihre Chance. Vor allem das Rassemblement National unter Löpen träumt von einem Machtwechsel und einem von Rechten beherrschten Frankreich.

Frankreich steht vor einer Zerreißprobe: Die Ablehnung des Sparhaushaltes und der Sturz der Regierung stürzen das Land in eine tiefe politische Unsicherheit.

Präsident Macron, der sich bei der Abstimmung nicht zeigte, will Neuwahlen vermeiden und stattdessen schnell einen neuen Premier finden. Doch auch seine Autorität ist durch die Niederlage seines Premiers geschwächt. Jakob Ross von der Deutschen Gesellschaft für auswärtige Politik warnt vor den wirtschaftlichen Folgen: Frankreichs hohe Verschuldung und Defizitquote könnten das Land in eine massive Schieflage bringen.

Wirtschaftsminister Lombard hatte bereits Schreckensszenarien an die Wand gemalt und an die griechische Staatsschuldenkrise erinnert. Die Sorge ist groß, dass Frankreichs Krise die gesamte Eurozone und damit auch Deutschland in Mitleidenschaft ziehen könnte. Deutschland ist ein wichtiger Handelspartner Frankreichs, und deutsche Unternehmen haben dort stark investiert. Eine wirtschaftliche Krise in Frankreich hätte also direkte Auswirkungen auf Deutschland.

Trotz der innenpolitischen Turbulenzen hat Macron in den letzten Wochen eine wichtige Rolle in internationalen Fragen gespielt, etwa bei der Unterstützung der Ukraine. Es bleibt abzuwarten, ob ein neuer Premierminister diese Rolle übernehmen oder Macron herausfordern wird. Verfassungstechnisch wäre es dem Premierminister durchaus möglich, sich stärker in die Außenpolitik einzumischen. Neuwahlen sind derzeit unwahrscheinlich, der Élysée-Palast scheint bemüht, schnell einen neuen Regierungschef zu finden.