Dieses Video wurde am 24. Juli 2025 von ntv Nachrichten auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
In Arkenson entsteht eine umstrittene Siedlung, die Schwarze, Juden und Homosexuelle ausschließt. Die selbsternannte Gemeinde sieht sich durch Globalisierung bedroht und strebt eine Rückkehr zur Rassentrennung an. Der Fall wirft Fragen nach Gleichberechtigung und Integration auf.
In Arkenson entsteht ein Dorf, das rassistische Ideologien offen zur Schau stellt. Gründer Eric Orwell betont die Notwendigkeit, die eigene Kultur zu erhalten, indem man bestimmt, wer die Nachbarn sind. Aktuell leben etwa 40 Menschen in der Siedlung, und Hunderte sollen sich um eine Mitgliedschaft beworben haben. Die Zugangsbedingungen sind strikt: Nur wer seine Abstammung schriftlich nachweisen kann, darf hier wohnen. Schwarze, Juden und Homosexuelle sind unerwünscht. Orwell rechtfertigt dies mit dem Verweis auf die Existenz eigener Communities für diese Gruppen.
Orwells Bewegung, genannt „Return to the Land“, sieht sich durch Einwanderung und Globalisierung bedroht. Die Bewohner streben eine Abgrenzung an, die Kritiker als Rückkehr zur Rassentrennung interpretieren. Orwell selbst weist diese Interpretation zurück und betont, dass es nicht darum gehe, andere Menschen klein zu halten. Es sei lediglich eine kleine Siedlung, in der man selbst entscheiden wolle, wer Zutritt hat. In den sozialen Medien äußert sich Orwell jedoch offener rassistisch, was Bedenken verstärkt.
In den USA haben rassistische Gruppen, die isolierte Gemeinschaften gründen wollen, eine lange Tradition. Laut Experten rücken ihre Ansichten jedoch immer weiter in die Mitte der Gesellschaft, verstärkt durch eine migrantenfeindliche Politik. Orwell sieht seine Parallelgesellschaft in Arkenson als legal an, da er einen privaten Club gegründet habe. Experten bezweifeln dies und verweisen auf frühere Klagen, die gegen ähnliche Praktiken erfolgreich waren. Der Generalstaatsanwalt von Arkenson hat angekündigt, die Gemeinde zu überprüfen.
Die Gemeinschaft in Arkenson plant, eine Parallelgesellschaft zu errichten, in der bestimmte Bevölkerungsgruppen ausgeschlossen werden. Der Generalstaatsanwalt prüft nun, ob dies rechtlich zulässig ist.
Die Gründung solcher Gemeinschaften ist rechtlich umstritten. Während Orwell auf die Vereinsfreiheit pocht, sehen Juristen darin einen klaren Verstoß gegen Antidiskriminierungsgesetze. Ähnliche Fälle wurden bereits vor Gericht verhandelt, wobei die Kläger meist Recht bekamen. Es ist illegal, Menschen aufgrund ihrer Herkunft oder sexuellen Orientierung auszuschließen. Die Überprüfung durch den Generalstaatsanwalt wird zeigen, ob Orwells Siedlung Bestand haben kann oder ob sie gegen geltendes Recht verstößt. Die rechtliche Auseinandersetzung wird mit Spannung erwartet.