Dieses Video wurde am 30. November 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Russland provoziert die NATO mit Luftraumverletzungen und psychologischer Kriegsführung. Experte Nico Lange analysiert Putins Strategie und kritisiert die mangelnde Entschlossenheit des Westens. Reagieren wir wirklich angemessen?
Nico Lange, Sicherheitsexperte, erklärt, dass Putin die Grauzonen erweitern will, indem er an Grenzen stört und den Luftraum verletzt. Er testet die Entschlossenheit des Westens. Laut Lange will Putin den Eindruck erwecken, er sei stark und der Westen schwach – ein wichtiger Aspekt der psychologischen Kriegführung. Viele in Deutschland würden Putin fälschlicherweise für unbesiegbar halten, was dessen Narrativ stärke. Abschreckung durch konkrete Taten sei nötig.
Putin ignoriert westliche Worte. Entscheidend sind Taten, die ihn abschrecken und Kosten verursachen. Sonst setzt er seine Provokationen fort. Handeln ist gefragt!
Gespräche in Florida mit einer Verhandlungsgruppe aus Kiew unter Beteiligung von Jared Kushner und Steve Wütkow finden statt. Andrej Jermach, Selenskis ehemaliger Vertrauter, fehlt aufgrund eines Korruptionsskandals. Laut Lange ist dies für Selenski schwierig, da er einen engen Mitstreiter verliert. Es wird jedoch schnell Ersatz benötigt, um die Lage zu stabilisieren und arbeitsfähig zu bleiben. Diese Gespräche drehen sich um US-Forderungen gegenüber der Ukraine.
Putin will die Existenz der Ukraine beenden, so Lange. Es gehe nicht nur um Gebietsabtretungen. Die Illusion, dass Frieden durch Zugeständnisse der Ukraine erreicht werden könne, sei gefährlich. Stattdessen müsse man der Ukraine Sicherheitsgarantien geben, um ihre dauerhafte Existenz und Entwicklungsperspektiven zu gewährleisten. Nur so könne die Ukraine überhaupt verhandeln und Kompromisse eingehen. Ohne Garantien drohe eine Eskalation.
Militärisch kommt Russland am Boden nicht voran. Städte wie Pokrowsk und Kupjansk sind nicht erobert. Die verbreitete Illusion eines unaufhaltsamen russischen Vormarsches entspreche nicht der Realität. Die Luftangriffe zielten auf eine Vertreibungskampagne ab, indem Wasserleitungen, Stromleitungen und Wohnhäuser zerstört werden. Dies diene auch einem propagandistischen Zweck, um den Eindruck zu erwecken, die Ukraine würde verlieren. Hier findet ein Krieg der Bilder statt.




