Kapitol-Stürmer klagen USA: 100 Mio. gefordert

Dieses Video wurde am 7. Juni 2025 von faz auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Nach dem Sturm auf das US-Kapitol am 6. Januar 2021 folgt nun ein juristisches Nachspiel der besonderen Art. Fünf Mitglieder der rechtsradikalen Proud Boys verklagen den amerikanischen Staat auf 100 Millionen Dollar. Sie behaupten, ihre Verfassungsrechte seien während ihrer Inhaftierung verletzt worden.

Fünf Mitglieder der rechtsradikalen Proud Boys, die wegen des Sturms auf das US-Kapitol vorübergehend in Haft waren, haben nun eine millionenschwere Klage eingereicht. Sie verklagen den amerikanischen Staat auf 100 Millionen Dollar Schadenersatz. Die Klage wurde bei einem Bundesgericht in Florida eingereicht. Die Männer argumentieren, dass ihre verfassungsmäßigen Rechte während der Haft verletzt wurden. Am 6. Januar 2021 hatten Anhänger des damaligen Präsidenten Trump das Kapitol gestürmt, um die Bestätigung von Joe Biden zu verhindern, nachdem Trump zuvor zum Marsch aufgerufen hatte.

Unsere Klage zeigt, wie das Justizsystem missbraucht wurde, um politische Verbündete von Präsident Trump zu bestrafen und zu unterdrücken. Wir fordern Gerechtigkeit und Schadenersatz.

In ihrer Klageschrift legen die Proud Boys dar, dass das Justizsystem gezielt eingesetzt worden sei, um politische Unterstützer von Donald Trump zu verfolgen. Sie erheben schwere Vorwürfe der Manipulation von Beweisen während der Ermittlungen. Interessanterweise wird die Klage mit dem früheren Anführer Enrique Tarrio in Verbindung gebracht. Tarrio selbst wurde wegen seiner Rolle beim Sturm auf das Kapitol zu 22 Jahren Haft verurteilt, gehört aber zu den mehr als 1500 Angreifern, die von Trump begnadigt wurden.