Dieses Video wurde am 20. Mai 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Die Präsidentschaftswahl in Polen spitzt sich zu und führt in eine spannende Stichwahl. Am 1. Juni tritt der proeuropäische Rafał Trzaskowski gegen den nationalkonservativen Karol Nawrocki an. Dieses Duell ist von immenser Bedeutung für Donald Tusks Reformen und die zukünftige Ausrichtung Polens in Europa.
Die erste Runde der polnischen Präsidentschaftswahl am 1. Juni brachte ein äußerst knappes Ergebnis. Der proeuropäische Kandidat Rafał Trzaskowski liegt mit 31,1% symbolisch vorn vor dem nationalkonservativen Karol Nawrocki, der 29,1% erreichte. Da keiner die absolute Mehrheit erzielte, kommt es zur entscheidenden Stichwahl. Überraschend war die starke Unterstützung für rechtsextreme Kandidaten, deren Wähler nun das Zünglein an der Waage sein könnten.
Für Regierungschef Donald Tusk ist der Ausgang der Stichwahl existentiell wichtig. Ein Sieg Trzaskowskis würde seine Reformagenda erleichtern, da der polnische Präsident starke Kompetenzen besitzt und Vorhaben blockieren kann. Tusk bekräftigte seinen Kurs: „Keinen Schritt zurück.“ Die heterogene Koalition unter Tusk befürchtet bei einem Sieg Nawrockis sogar vorgezogene Parlamentswahlen.
Ein Sieg des nationalkonservativen Kandidaten könnte Donald Tusks Regierungsprogramm blockieren. Es ist ein entscheidendes Duell für die politische Zukunft Polens und seine Rolle in Europa, was Spannung erzeugt.
Neben der politischen Ausrichtung waren auch Migration und die Sicherheit an der Ostgrenze wichtige Themen im Wahlkampf. Die Debatte um das deutsche Grenzregime spielte eine Rolle. Trzaskowski versprach, EU-Gelder zu sichern und das restriktive Abtreibungsgesetz zu reformieren. Nach einer langen Wahlkampfperiode ist diese Wahl historisch entscheidend für die künftige Richtung des Landes.
