Pestizide lösen Parkinson aus – Das Leid der Landwirte

Dieses Video wurde am 24. Mai 2025 von ZDFheute Nachrichten auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Viele Landwirte erkranken an Parkinson, einer schweren neurodegenerativen Krankheit. Studien deuten auf einen Zusammenhang mit dem jahrelangen Einsatz von Pestiziden hin. Doch die Anerkennung als Berufskrankheit kommt spät und die Hersteller tragen keine Kosten.

Hubert Roskotten, ein bayerischer Landwirt, musste seinen Hof wegen Parkinson aufgeben. Die schwere neurodegenerative Erkrankung, diagnostiziert vor 10 Jahren, ist unheilbar und machte die Arbeit unmöglich. Er spürte extreme Müdigkeit und abnehmende Beweglichkeit. Studien zeigen ein deutlich höheres Parkinson-Risiko bei Landwirten. Wissenschaftler verdächtigen Pestizide als Ursache für diese traurige Entwicklung.

Führende Experten bestätigen: Pestizide können Parkinson auslösen. Dies ist ein wissenschaftlich belegtes Faktum, keine bloße Spekulation mehr. Die Evidenz aus zahlreichen Studien ist eindeutig.

Eine unabhängige Expertenkommission empfiehlt nun, Parkinson bei Landwirten als Berufskrankheit anzuerkennen, besonders bei langjähriger Pestizidanwendung. Diese späte Entscheidung, Jahre nach Ländern wie Frankreich, stößt auf Verständnislosigkeit. Experten betonen, dass die Fakten schon lange bekannt sind.

Die Industrie behauptet, dass heute zugelassene Stoffe sicher seien, doch Experten warnen: Viele gesundheitsschädliche Pestizide sind weiterhin im Einsatz. Die Anerkennung als Berufskrankheit belastet die Sozialkasse der Landwirte, was zu höheren Beiträgen führt. Viele fordern eine finanzielle Beteiligung der Hersteller. Doch dies ist unwahrscheinlich. Betroffene kämpfen zudem mit dem Nachweis ihrer genauen Pestizidexposition über Jahre hinweg, da Aufzeichnungen oft fehlen oder vernichtet werden.