Dieses Video wurde am 1. September 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
In Nordrhein-Westfalen scheinen Sparzwänge keine Priorität zu haben. Trotz leerer Kassen gönnt sich das Land teure Kunstprojekte und luxuriöse Ausstattung, während anderswo gespart werden muss. Dies sorgt für wachsende Kritik.
Der Landesrechnungshof in Düsseldorf leistet sich ein Kunstwerk für 135.000 €, finanziert durch den landeseigenen Bau- und Liegenschaftsbetrieb. Diese Ausgabe wirft Fragen auf, besonders angesichts der finanziellen Situation des Landes. Kritiker bemängeln, dass man stattdessen auf vorhandene Kunstschätze zurückgreifen könnte, da aktuell für viele notwendige Dinge kein Geld vorhanden ist. Die Prioritäten scheinen verschoben.
Doch die teure Kunst ist nicht der einzige Kritikpunkt. Das neue Innovation Lab der Polizei in NRW sorgte ebenfalls für Aufsehen, da die Kosten von geplanten 250.000 € auf über 4,6 Millionen € explodierten. Besonders absurd erscheinen Stühle für 60.000 € pro Stück und ein Kaffeeautomat für 14.600 €. Dies steht im krassen Gegensatz zur Realität vieler Polizeiwachen.
Die Verschwendung von Steuergeldern in NRW, insbesondere bei Kunstprojekten und luxuriöser Ausstattung, steht im Widerspruch zu den Sparzwängen und dem hohen Schuldenstand.
Der Landesrechnungshof warnt vor einem nachlassenden Sparwillen. Obwohl der Schuldenstand in NRW Ende 2024 leicht gesunken ist, liegt er mit fast 163 Milliarden Euro immer noch auf einem sehr hohen Niveau. Der Bund der Steuerzahler fordert deshalb mehr Umsicht im Umgang mit Steuergeldern. Es brauche mehr Demut gegenüber den Bürgern.
NRW ist jedoch nicht das einzige Bundesland mit teuren Kunstprojekten. Auch die Berliner Charité leistete sich eine 8,5 Meter hohe goldene Scheibe für 450.000 €. Angesichts maroder Brücken, unbefahrbarer Autobahnen und eines Gesundheitssystems am Limit stellt sich die Frage, ob solche Ausgaben für Kunst wirklich gerechtfertigt sind und wo die Prioritäten liegen sollten.