Dieses Video wurde am 30. Oktober 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Die Parlamentswahlen in den Niederlanden endeten mit einem unerwarteten Kopf-an-Kopf-Rennen. Rechtspopulist Wilders verlor an Zuspruch, während die linksliberale D66 überraschend stark abschnitt. Nun droht eine schwierige Regierungsbildung.
Bei den Parlamentswahlen in den Niederlanden lieferten sich der Rechtspopulist Geert Wilders und die linksliberale D66 ein unerwartetes Kopf-an-Kopf-Rennen. Die D66, die in Umfragen nur als Geheimtipp gehandelt wurde, gilt nun als größte Gewinnerin dieser Wahl. Sie konnte im Vergleich zu 2023 17 Mandate dazu gewinnen. Der favorisierte Wilders dagegen verlor Sitze. Dem D66-Chef Rob Jetten werden jetzt die größten Chancen eingeräumt, eine Koalition zu bilden, da alle großen Parteien eine Zusammenarbeit mit Wilders ausgeschlossen haben. Noch liegt das amtliche Endergebnis allerdings nicht vor.
Das Ergebnis der Wahl in den Niederlanden stellt eine Zäsur dar. Die Stärke der D66 und der Verlust von Wilders machen die Regierungsbildung kompliziert.
Die Situation ist komplex. Laut neuesten Umfragen liegen die linksliberale D66 und die Partei von Geert Wilders mit jeweils 26 Sitzen im Parlament gleichauf. Aktuell sind knapp 97% der Stimmen ausgewertet. Es deutet sich ein regelrechter Politkrimi an, da nicht abzusehen ist, wer stärkste Partei wird. Viele hatten erwartet, dass Wilders die Wahl gewinnt, doch die Weigerung anderer Parteien zur Zusammenarbeit könnte zu seinem schlechten Abschneiden geführt haben. Nach der letzten geplatzten Regierung wollten viele Parteien nicht mehr mit ihm kooperieren.
Wilders hatte bei den letzten Parlamentswahlen noch 37 Sitze, nun wären es laut aktuellen Umfragen nur noch 26. Die Linksliberalen haben hingegen stark zugelegt. Eine Regierungsbildung könnte dennoch schwierig werden, da immer noch ein Viererbündnis nötig wäre. Die letzte Viererkoalition hielt nur elf Monate und brauchte 230 Tage, um überhaupt zustande zu kommen. Eine Regierungsbildung wird somit zu einer echten Herausforderung für die Niederlande.




