Dieses Video wurde am 24. September 2025 von BILD auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Was passiert, wenn russische Kampfjets NATO-Luftraum verletzen? Eine Eskalation in Stufen, von der Identifizierung bis zum möglichen Abschuss. Doch Drohnen verändern das gefährliche Spiel.
Zunächst wird geprüft, ob ein Flugplan vorliegt und der Transponder aktiviert ist. Fehlende Angaben führen zu Funkkontaktversuchen. Bleiben diese erfolglos, steigt die Alarmrotte auf, aktuell F35-Jets aus Italien. Sie eskortieren den Eindringling, versuchen zu kommunizieren und ihn zum Verlassen des Luftraums zu bewegen. Erst bei aggressivem Verhalten, wie dem Ausklinken von Bomben, würden NATO-Flugzeuge eingreifen und den Eindringling abschiessen.
Drohnen verändern das Spiel: Russland kann unbemannt eindringen, ohne Piloten zu gefährden, und im Falle eines Abschusses die Verantwortung leugnen. Eine neue gefährliche Herausforderung für die NATO.
Die rechtliche Voraussetzung für einen Abschuss ist eine Bedrohungslage. Doch wann ist diese gegeben? Reicht die Bewaffnung eines Flugzeugs im NATO-Luftraum aus? Die NATO hat klare Regeln, aber einzelne Länder wie Polen signalisieren eine härtere Linie: Kein Zögern, egal ob Drohne oder Flugzeug, und keine Rechtfertigung vor den Vereinten Nationen.
Jedes Land hat einen gewissen Spielraum, um auf Provokationen zu reagieren. Ein schnelles Handeln wie die Türkei 2015, als ein russisches Flugzeug nach nur 17 Sekunden im türkischen Luftraum beschossen wurde, wäre heute unwahrscheinlich. Man würde die möglichen Konsequenzen eines Abschusses genau abwägen und nicht ‚trigger happy‘ agieren.