NATO rüstet auf: Reaktion auf russische Drohnenangriffe

Dieses Video wurde am 19. September 2025 von DW Deutsch auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Nach dem Drohnenvorfall in Polen wächst die Sorge vor russischen Angriffen. Die NATO reagiert mit verstärkter Präsenz und neuen Strategien, um die Sicherheit ihrer Mitgliedsstaaten zu gewährleisten. Die Bedrohung durch Drohnen wird immer ernster.

Heulende Sirenen und Luftraumsperrungen sind längst keine Szenarien mehr, die sich auf die Ukraine beschränken. Der Vorfall, bei dem russische Drohnen in den polnischen Luftraum eindrangen, hat die Verteidigungsbereitschaft der NATO in den Fokus gerückt. Obwohl betont wurde, dass militärische Vorkehrungen getroffen wurden und keine Gefahr für die Bevölkerung bestand, verdeutlicht der Vorfall die Notwendigkeit, sich gegen moderne Kriegsführung zu wappnen. Der Kampf gegen Drohnen mit herkömmlichen Mitteln ist langfristig zu aufwendig.

Polens Außenminister fordert, dass Europa aus der Ukraine lernt: Erfahrungen im Kampf gegen Drohnen müssen in Beschaffung und Strategie einfließen. Sicherheit geht vor.

Die baltischen Staaten und Polen fordern seit langem eine Drohnenmauer. Bislang fehlt es jedoch an entsprechenden Abwehrmechanismen. Die NATO hat mit der Mission Eastern Century reagiert, um das Wissen der Ukraine aufzubereiten und zu nutzen. Ein Experte warnt jedoch, dass Russland in der Drohnenentwicklung bereits weit voraus ist und Kapazitäten zur Herstellung ausbaut. Europa muss gegensteuern, um mitzuhalten und sich zu verteidigen.

Der ehemalige Vorsitzende des NATO-Militärausschusses, Admiral Rob Bauer, mahnt zur Vorbereitung. Das Bündnis und die Bevölkerung müssten sich auf weitere Bedrohungen einstellen. Er beschreibt die aktuelle Situation als eine Grauzone zwischen Frieden und Krieg. Dies erfordere neue Regeln, eine veränderte Denkweise und einen stärkeren Fokus auf Sicherheit. Die NATO hat als Reaktion auf die Vorfälle zusätzliche Ressourcen nach Polen verlegt. Die Reaktion Moskaus darauf bleibt abzuwarten.

Nur wenige Tage nach dem Vorfall in Polen drang eine russische Drohne in den rumänischen Luftraum ein. Die Eskalation der russischen Aggression beunruhigt die NATO. Die Europäische Union steht vor der dringenden Aufgabe, ihre Verteidigungsstrategien zu überdenken und sich an die neue Realität anzupassen. Die Sicherheit der Mitgliedsstaaten muss höchste Priorität haben.