Radioaktive Hörner: Forscher tricksen Nashorn-Wilderer aus

Dieses Video wurde am 5. August 2025 von BILD auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Forscher setzen auf eine innovative Methode im Kampf gegen Wilderer: Sie injizieren radioaktive Isotope in Nashornhörner. Diese strategische Maßnahme soll den illegalen Handel unattraktiv machen und die Tiere schützen.

Die Nashorndame zögert, spürt die kommende Veränderung und die damit verbundene Angst. Doch der bevorstehende Eingriff könnte ihr Leben retten. Wissenschaftler der Universität Südafrika injizieren schwachradioaktive Isotope in die Hörner der Nashörner. Ihre Strategie ist klar: In Südafrika wird der Besitz radioaktiven Materials als Verbrechen gegen den Staat geahndet. Dies erhöht das Risiko für Wilderer erheblich. Die radioaktiven Stoffe verbleiben bis zu fünf Jahre im Horn und sind für die Tiere völlig ungefährlich.

Ein geschmuggeltes Horn wird durch Strahlenmessungen sofort erkannt, sei es in Häfen oder Flughäfen. Das sendet ein klares Signal an die Wilderer: Diese Hörner sind tabu. Jedes Jahr werden etwa 500 Nashörner wegen ihrer Hörner getötet, während in Südafrika nur noch rund 16.000 Tiere leben.

Für die Forscher ist dies erst der Anfang. Ihr Ziel ist es, möglichst jedes Nashorn mit den schützenden Isotopen zu versehen, um Schmuggler nicht nur mit einem Horn, sondern mit radioaktivem Material zu erwischen. So soll das Risiko für die Täter größer sein als die erhoffte Beute.

Mit der Markierung der Nashornhörner durch schwach radioaktive Isotope wird ein deutliches Signal an Wilderer gesendet und der Handel unattraktiver gemacht.