Dieses Video wurde am 16. Juni 2025 von ntv Nachrichten auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Jürgen Hart (CDU) nimmt Stellung zur aktuellen Nahost-Eskalation und Deutschlands Rolle. Er beleuchtet zudem die Relevanz des G7-Gipfels und die Herausforderungen für Bundeskanzler Merz.
Jürgen Hart, der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, äußert sich zur aktuellen Lage im Nahen Osten. Er kann die Entscheidung der israelischen Regierung nachvollziehen, da Iran sich nicht an Atom-Zusagen hält und ballistische Raketen entwickelt. Zudem unterstütze Iran weiterhin terroristische Gruppen wie die Hisbollah und Hamas. Hart sieht die israelische Maßnahme als völkerrechtlich gerechtfertigt an und glaubt, sie könnte das iranische Atomprogramm zurückwerfen, was auch im Interesse des Westens und der arabischen Welt liege. Dennoch plädiert er für einen neuen Verhandlungsweg unter geänderten Voraussetzungen.
Wir sollten Israel nicht dafür beschimpfen, dass es jetzt eine Maßnahme ergreift, von denen wir abgeraten hätten aufgrund des enormen Risikos.
Die Rolle Deutschlands sei primär diplomatisch, wie die Aktivitäten von Außenminister Baerbock zeigen. Er führte Gespräche in der Region und telefonierte mit Amtskollegen. Ziel ist ein neuer Vorschlag der E3 (Deutschland, Frankreich, Großbritannien) an Iran. Beim G7-Gipfel stehen wichtige Themen auf der Agenda, darunter der Druck auf Russland wegen des Ukraine-Kriegs und die Unterstützung Kiews. Auch Handelsfragen und die Beziehung zu den USA werden diskutiert, trotz des Verzichts auf ein Abschlusspapier.
Für Bundeskanzler Friedrich Merz sind der G7-Gipfel, der Europäische Rat und der NATO-Gipfel eine entscheidende Bewährungsprobe. Hart lobt Merz‘ Auftreten seit Amtsantritt, etwa bei der Reise nach Kiew und im Weißen Haus. Die zukünftige Verteidigungsfähigkeit Europas sei ein zentrales Thema. Hart meint, die Frage nach Merz‘ Weltpolitik-Fähigkeit werde eher in Deutschland gestellt als von internationalen Kollegen.
