Dieses Video wurde am 29. Juli 2025 von phoenix auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Aref Hajjaj analysiert die dramatische Lage in Gaza. Er sieht wenig Hoffnung auf eine schnelle Lösung und kritisiert sowohl Israel als auch die Hamas. Die Zukunft Palästinas steht auf dem Spiel.
Aref Hajjaj beleuchtet die verfahrene Situation im Gaza-Streifen. Er betont, dass es derzeit keine schnelle Lösung gibt, sondern vielmehr Voraussetzungen geschaffen werden müssen, damit die Menschen wieder Hoffnung schöpfen können. Sowohl im Gazastreifen als auch in der Westbank herrscht große Hoffnungslosigkeit. Solange die kriegerischen Auseinandersetzungen und die humanitäre Katastrophe andauern, kann keine Grundlage für eine friedvolle Zukunft entstehen. Es ist entscheidend, dass dieser Krieg sofort beendet wird.
Hajjaj kritisiert, dass die Schuld am Scheitern eines Friedensabkommens eher Israel trifft. Er sieht einen Mangel an politischem Willen und Ehrlichkeit, den Frieden wirklich zu beenden. Der Krieg sei Teil einer politischen, ja fast ideologischen Agenda, die von Siedlern und rechtsextremen Israelis vorangetrieben wird. Auch das Verhalten Netanjahus spiele eine Rolle, da er aufgrund innenpolitischer Schwierigkeiten und Gerichtsverfahren ein Interesse daran haben könnte, den Krieg in die Länge zu ziehen.
Der Nahost-Experte betont, dass der Angriff der Hamas am 7. Oktober ein fataler Fehler war, der nicht nur der israelischen Zivilbevölkerung schadete, sondern auch das Schicksal der Palästinenser gravierend beeinträchtigte. Die Palästinenser leben in einem Zustand der Besatzung, sowohl in der Westbank als auch im Gazastreifen, der de facto durch die Blockadepolitik besetzt ist. Dieser Anschlag hat Hamas am Schicksal, an der Gegenwart, am Leben, an der Zukunft der Palästinenser vergriffen.
„Solange die Siedler nicht akzeptieren, dass sie einer palästinensischen Souveränität unterstellt werden, ist ein Palästinensischer Staat ein Flickenteppich. Es braucht eine substantielle Räumung der Siedlungen.“
Hajjaj sieht die palästinensische Autonomiebehörde kritisch, da sie zu schwach, zerstritten und leider auch korrupt sei. Sie kümmere sich weniger um das Schicksal der Palästinenser als um die Zusammenarbeit mit den israelischen Sicherheitsdiensten. Auch die arabischen Staaten leisten zu wenig und beschränken sich auf Lippenbekenntnisse. Er setzt seine Hoffnungen auf Europa, obwohl dessen Außen- und Sicherheitspolitik schwach ist. Der Schlüssel liegt jedoch weiterhin in den Vereinigten Staaten, deren Haltung eindeutig vorisraelisch ist.