Moldau: Hilfe für ukrainische Flüchtlinge in Not

Dieses Video wurde am 18. September 2025 von DW Deutsch auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Moldau, eines der ärmsten Länder Europas, zeigt große Solidarität. Trotz eigener Herausforderungen leisten die Menschen bemerkenswerte Hilfe für ukrainische Flüchtlinge. Die Unterstützung ist unverzichtbar für viele.

In Orhei, nahe Kishinau, warten regelmäßig etwa 100 ukrainische Geflüchtete vor einer Brotfabrik. Hier verteilt die Unternehmerin Ina Nikruzza mit Unterstützung europäischer NGOs Lebensmittelpakete. Seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 suchen viele Ukrainer Schutz in Moldau. Nikruzza und andere Freiwillige leisten wichtige humanitäre Hilfe, um die Not der Geflüchteten zu lindern und ihnen eine Perspektive zu bieten.

Moldau zeigt beispiellose Solidarität. Trotz Armut werden ukrainische Flüchtlinge herzlich aufgenommen und unterstützt. Ein Zeichen der Menschlichkeit und Hoffnung.

Alina, eine ehemalige Lehrerin aus Odessa, floh mit ihrer Familie nach Moldau. Sie erlebte eine überwältigende Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft. Ina half ihr sogar mit einem Kinderbett. Violetta, eine weitere Geflüchtete, sieht in Moldau eine Chance für einen Neuanfang. Sie glaubt nicht an ein baldiges Kriegsende und möchte sich ein neues Leben aufbauen. Die Unterstützung durch Moldauer ist für sie von unschätzbarem Wert.

Laut Dimitri Lekartev, Präsident des Nationalkongresses der Ukrainer in Moldau, leben derzeit etwa 98.000 ukrainische Geflüchtete im Land. Die moldauische Regierung zahlt mit internationaler Hilfe arbeitslosen Geflüchteten monatlich 112 €. Die meisten haben einen temporären Schutzstatus, der ihnen erlaubt zu arbeiten. Allerdings ist die Jobsuche schwierig, da viele Arbeitgeber Rumänischkenntnisse voraussetzen. Das Ukrainische Haus in Kishinau bietet Sprachkurse und Beratung an.

Viele Ukrainer schätzen Moldau wegen des vertrauten sozialen, kulturellen und sprachlichen Umfelds. Obwohl einige ursprünglich weiterreisen wollten, blieben sie, weil ihnen die Kultur, die Menschen und die Nähe zur Heimat gefallen. Die Situation für schulpflichtige Kinder ist jedoch schwierig, da es nur zwei ukrainische Schulen in Kischinau gibt. Alina hofft auf Frieden und die Rückkehr in ihre Heimat, während Ina Nick Rutzer entschlossen ist, weiterhin zu helfen, komme was wolle. Ihre Geschichten spiegeln die Widerstandsfähigkeit und Hoffnung der Geflüchteten wider.