Raffelhüschen: Migrationswende jetzt!

Dieses Video wurde am 22. Juli 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Ökonom Raffelhüschen fordert eine Wende in der Migrationspolitik. Mehr Frauen und junge Menschen sollen kommen. Er fordert klare Kriterien für Zuwanderer.

Der Sozialexperte Bernd Raffelhüschen plädiert für eine Neuausrichtung der deutschen Migrationspolitik. Er betont die Notwendigkeit eines ausgeglicheneren Geschlechterverhältnisses unter den Zuwanderern. Raffelhüschen fordert, dass Deutschland sich auf junge Menschen konzentrieren sollte, die langfristig erwerbstätig sind und die christlich-liberale Kultur respektieren und leben wollen. Nur so könne Migration langfristig zum Vorteil Deutschlands gereichen. Seiner Ansicht nach ist eine Steuerung der Zuwanderung unerlässlich, um die demografischen Herausforderungen zu bewältigen und den Arbeitsmarkt zu stabilisieren.

Raffelhüschen argumentiert, dass eine Begrenzung der Migration an den Außengrenzen eine notwendige Voraussetzung für eine vernünftige Migrationspolitik sei. Es gehe darum, die Defizite in Deutschland auszugleichen, insbesondere angesichts der stark alternden Gesellschaft. Er schlägt vor, die Zuwanderung geschlechtsspezifisch zu quotieren, um den niedrigen Fertilitätsraten entgegenzuwirken. Zudem sollten Arbeitsmarktsegmente mit Fachkräftemangel gezielt durch Zuwanderung gefüllt werden. Die Auswahl der Zuwanderer sollte in Konsulaten im Ausland erfolgen, um eine kontrollierte und bedarfsorientierte Zuwanderung zu gewährleisten.

Bei der Frage, wer die Qualifikation und Integrationsfähigkeit der Zuwanderer beurteilen soll, verweist Raffelhüschen auf vorhandene Statistiken und Arbeitsmarktanalysen. Er betont, dass die Integration in die Gesellschaft ein wichtiger Faktor sei. Eine selektive Steuerung der Migration sei kein Bruch mit den Gleichheitsgrundsätzen, sondern ein Geben und Nehmen. Zuwanderer verbessern ihre wirtschaftliche Situation, und Deutschland profitiert von ihrer Arbeitskraft und gesellschaftlichen Integration. Dieses Prinzip des „do ut des“ sei ein vernünftiger Maßstab für Migration.

Raffelhüschen kritisiert die Berliner Verwaltung für ihre Migrationspolitik, insbesondere die geplante beschleunigte Einbürgerung. Er bemängelt, dass die Einbürgerung nicht nach Internetklicks erfolgen dürfe, sondern eine gründliche Prüfung der Integrationswilligkeit und -fähigkeit erfordere. Einbürgerungskandidaten müssten die christlich-humanistischen Werte der Gesellschaft respektieren. Intoleranz könne Deutschland nicht gebrauchen. Abschließend bedankt er sich für das Gespräch und sendet Grüße nach Freiburg.

Eine Neuausrichtung der Migrationspolitik ist nötig, um dem demografischen Wandel und Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Integration und Werte sind dabei entscheidend!