Messerverbote: Bringen sie wirklich mehr Sicherheit?

Dieses Video wurde am 19. Juli 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Messerverbotszonen sollen für mehr Sicherheit sorgen, doch ein Experte zweifelt. Es gibt keine Belege für ihre Wirksamkeit. Stattdessen fordert er wirksamere Maßnahmen und rät zur Deeskalation.

Die Debatte um Messerverbotszonen flammt erneut auf. Doch bringen sie wirklich mehr Sicherheit? Sicherheitsexperte Malte Roschinski äußert sich kritisch. Es fehlen Belege für die Wirksamkeit solcher Zonen. Studien aus dem Ausland, die Erfolge bei Schusswaffen zeigen, lassen sich nicht auf Messer übertragen. Im Gegenteil, erste Untersuchungen deuten sogar auf ein sinkendes Sicherheitsgefühl hin. Die Politik steht vor der Herausforderung, effektivere Maßnahmen zu finden.

Messerverbotszonen mögen das Sicherheitsgefühl erhöhen sollen, aber die Fakten sprechen eine andere Sprache. Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise für ihre Wirksamkeit. Stattdessen wird die Notwendigkeit von wirksamen Strategien betont.

Das Problem: Messer sind leicht verfügbar. Ein Küchenmesser, ein Cuttermesser – fast jeder hat potenziell eine Waffe dabei. Was also tun? Roschinski rät zur Deeskalation: Abstand halten, im Notfall Widerstand leisten, um den Täter zu stören. Doch das birgt Risiken. Der Staat untergräbt seine Autorität, da die Messergewalt trotz Verbote steigt.

Die allgemeinen Nutzungsbedingungen der BVG in Berlin verbieten das Mitführen von Messern bereits. Schwerpunktkontrollen können punktuell Stärke zeigen. Doch wer eine Straftat plant, lässt sich von Verboten kaum abschrecken. Es braucht neue Antworten, um die steigende Messergewalt einzudämmen.

Messerverbotszonen sind keine Lösung. Es braucht evidenzbasierte Strategien zur Gewaltprävention. Die Politik ist gefordert, wirksame Maßnahmen zu entwickeln, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten.

Die Einführung von Messerverbotszonen zielt primär auf eine subjektive Steigerung des Sicherheitsgefühls ab, jedoch ohne nachweisbare Reduktion von Straftaten.