Dieses Video wurde am 30. September 2025 von faz auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Mitten im Sparprogramm der Lufthansa droht ein Pilotenstreik. Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit stimmte für einen möglichen Ausstand, was die Verhandlungen zusätzlich erschwert und die Herbstferien gefährden könnte.
Die Mitglieder der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit haben für die Möglichkeit gestimmt, ab sofort in den Ausstand zu treten. Betroffen sind rund 4800 Cockpit-Beschäftigte. Hauptstreitpunkt sind höhere Arbeitgeberbeiträge zur betrieblichen Altersvorsorge. Die Gewerkschaft kritisiert das bisherige Angebot der Lufthansa als unzureichend. Es brauche eine Lösung, die mit der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Kernmarke vereinbar sei, so Lufthansa Personalchef Michael Nigemann.
Ein Streikwotum vergrößert nicht den Gestaltungsspielraum am Verhandlungstisch. Die Kernmarke Lufthansa schreibt Verluste. Es drohen weitere Einschränkungen.
Die Lufthansa Kernmarke macht dem Unternehmen zufolge schon länger keinen Gewinn. Es ist fraglich, ob die Lufthansa trotz weiterer Verhandlungen einen Streik womöglich in den Herbstferien noch abwenden kann. Der Konzern hat bereits angekündigt, 4000 Verwaltungsstellen abzubauen. Dies soll bis 2030 geschehen. Die Effizienz des Unternehmens soll durch Digitalisierung und Automatisierung gesteigert werden, so der Plan. Ein harte Sparmaßnahmen stehen bevor.
Die Gewerkschaft zeigt sich unzufrieden mit dem bisherigen Verlauf der Verhandlungen. Nach sieben Verhandlungsrunden sieht man weiterhin eine große Kluft zwischen den Forderungen der Gewerkschaft und dem Angebot der Lufthansa. Die Bereitschaft zum Streik soll den Druck auf den Arbeitgeber erhöhen. Es bleibt abzuwarten, ob die Parteien eine Eskalation in Form eines Streiks in den Herbstferien noch verhindern können. Die Gespräche laufen weiter.